MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den USA stehen viele Patienten vor der Herausforderung, auf ein weniger wirksames Medikament zur Gewichtsreduktion umsteigen zu müssen, da ihre Krankenversicherung die Kostenübernahme für das bisher genutzte Medikament eingestellt hat.
In den Vereinigten Staaten sehen sich zahlreiche Patienten gezwungen, von einem bewährten Medikament zur Gewichtsreduktion auf ein alternatives Präparat umzusteigen, das weniger effektiv ist. Diese Entwicklung ist das Ergebnis geheimer Absprachen zwischen Pharmaunternehmen und sogenannten Pharmacy Benefit Managers (PBMs), die von Arbeitgebern beauftragt werden, die Arzneimittelversorgung zu verwalten. Während Arbeitgeber von niedrigeren Medikamentenpreisen profitieren, werden den Arbeitnehmern alternative Behandlungsmöglichkeiten vorenthalten, eine Praxis, die in den letzten zehn Jahren immer häufiger geworden ist.
Einer der größten PBMs, Caremark von CVS Health, hat beschlossen, das Medikament Zepbound aus seinem Angebot zu streichen, obwohl Studien gezeigt haben, dass es zu einem größeren Gewichtsverlust führt als das weiterhin abgedeckte Medikament Wegovy. Diese Forschungsergebnisse, die erstmals im Dezember bekannt gegeben wurden, wurden kürzlich in einem Artikel im New England Journal of Medicine bestätigt. Die Studie, die von Eli Lilly, dem Hersteller von Zepbound, finanziert wurde, verglich die beiden Medikamente in einer großen klinischen Studie.
Patienten wie Ellen Davis aus Massachusetts, die Zepbound ein Jahr lang eingenommen und 85 Pfund verloren hat, sind von Caremarks Entscheidung betroffen. Sie äußerte ihre Frustration darüber, dass sie gezwungen wird, ohne medizinische Begründung auf ein weniger wirksames Medikament umzusteigen. Diese Entscheidung hat in den sozialen Medien schnell die Runde gemacht, und es wurde eine Petition gestartet, um Caremark zur Rücknahme der Entscheidung zu bewegen.
Die Entscheidung von Caremark, Zepbound aus dem Angebot zu nehmen, wirft Fragen über die Rolle von PBMs im Gesundheitswesen auf. Diese Organisationen verhandeln mit Pharmaunternehmen über Rabatte, die letztlich die Kosten für Arbeitgeber senken. Allerdings bleibt unklar, ob die Streichung von Zepbound tatsächlich zu höheren Gewinnen für Caremark führen wird. Novo Nordisk, der Hersteller von Wegovy, hat sich von der Entscheidung distanziert und betont, dass Patienten und Ärzte die Wahl haben sollten, welches Medikament sie verwenden.
Die Auswirkungen solcher Entscheidungen sind weitreichend. Viele Patienten sind besorgt, dass sie gezwungen werden, auf ein Medikament umzusteigen, das für sie weniger wirksam ist. Einige ziehen sogar in Betracht, die Kosten für Zepbound aus eigener Tasche zu tragen, um ihre Gesundheitsfortschritte nicht zu gefährden. Die Diskussion um die Rolle von PBMs und die Transparenz ihrer Entscheidungen wird in der Gesundheitsbranche zunehmend lauter.
Die Debatte um die Verfügbarkeit von Medikamenten zur Gewichtsreduktion zeigt, wie komplex das Zusammenspiel von Pharmaunternehmen, PBMs und Versicherungen ist. Während einige Patienten von den Entscheidungen profitieren könnten, indem sie auf ein besser geeignetes Medikament umsteigen, fühlen sich andere in ihrer Wahlfreiheit eingeschränkt. Die Zukunft wird zeigen, ob sich die Praxis der Medikamentenstreichung durch PBMs weiter durchsetzen wird oder ob es zu einer stärkeren Regulierung kommen wird.
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