WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Luftüberwachung steht auf dem Spiel, während das Pentagon darüber debattiert, ob die Verfolgung von Luftzielen künftig aus dem Weltraum erfolgen soll.
Die Diskussion über die Zukunft der Luftüberwachungstechnologien hat im Pentagon an Intensität gewonnen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob synthetische Apertur-Radar-Technologien (SAR) mittlerweile so weit fortgeschritten sind, dass sie die Funktion des Airborne Moving Target Indicator (AMTI) aus dem Weltraum übernehmen können. Diese Debatte hat weitreichende Konsequenzen für die Investitionen der US-Luftwaffe in die Boeing E-7A Wedgetail-Flotte, die als Nachfolger der alternden E-3 Sentry-Flotte vorgesehen ist.
Seit den späten 1990er Jahren streben Pentagon-Agenturen danach, die AMTI-Funktion in den Orbit zu verlagern. Aktuelle Fortschritte in der Satellitentechnologie ermöglichen es, bewegliche Luftziele aus dem Weltraum zu verfolgen. General Gregory Guillot, Kommandeur des US Northern Command, bestätigte, dass mehrere Prototypen für weltraumgestützte AMTI-Systeme bereits im Orbit sind. Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie Luftüberwachung betrieben wird, grundlegend verändern.
Die physikalischen Herausforderungen, die mit der Verfolgung von Zielen aus dem Weltraum verbunden sind, sind jedoch erheblich. Um ähnliche Signal-Rausch-Verhältnisse wie bei den AMTI-fähigen Radaren der E-3 oder E-7A zu erreichen, sind enorme Energieerzeugung und große Aperturen erforderlich. Zudem gibt es derzeit noch technologische Grenzen bei der Verfolgung von Überschall- und Hyperschallobjekten, die als über den aktuellen Stand der Technik hinausgehend angesehen werden.
Die US Space Force untersucht derzeit die Möglichkeit, eine globale Abdeckung durch weltraumgestützte AMTI-Konstellationen zu schaffen, die subsonische luftatmende Ziele erkennen und verfolgen können. Diese Fähigkeit könnte insbesondere für die Verfolgung von subsonischen, luftgestarteten Marschflugkörpern von Bedeutung sein. Dennoch reicht diese Technologie nicht aus, um die umfassenden Funktionen der E-7A zu ersetzen, die neben dem Radar auch über ein Battle Management Command and Control (BMC2)-System verfügen.
Angesichts der Bedrohung der Finanzierung des E-7A-Programms innerhalb des Pentagons betonen die Luftwaffenführer die Notwendigkeit der E-7A, bis weltraumgestützte Systeme bereit sind, die volle Bandbreite der Mission zu übernehmen. General David Allvin, Stabschef der Luftwaffe, unterstrich die Bedeutung der E-7A als Plattform, die mehr als nur die Erfassung von Daten bietet, sondern auch deren Verarbeitung und die Koordination von Abfangmaßnahmen ermöglicht.
Die Debatte über die Zukunft der Luftüberwachungstechnologien findet vor dem Hintergrund einer umfassenden Überprüfung des gemeinsamen Luftkampfmanagement-Portfolios des Pentagons statt. Diese Überprüfung könnte zu neuen Investitionen in alternative Plattformen wie die landgestützte Northrop Grumman E-2D Advanced Hawkeye führen, die von Marineflugzeugträgern aus operiert.
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