LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verbindung zwischen körperlicher Aktivität und der Verringerung des Krebsrisikos ist ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Eine neue Studie im New England Journal of Medicine zeigt, dass regelmäßige Bewegung nicht nur das allgemeine Wohlbefinden verbessert, sondern auch die Überlebenschancen von Krebspatienten erheblich steigern kann.
Die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit ist allgemein bekannt, doch eine aktuelle Studie hebt hervor, wie entscheidend sie für Krebspatienten sein kann. In einer umfassenden Untersuchung, die in sechs Ländern durchgeführt wurde, zeigte sich, dass Patienten mit Darmkrebs, die an einem strukturierten Bewegungsprogramm teilnahmen, signifikant bessere Überlebenschancen hatten. Diese Patienten lebten länger ohne Rückfall und hatten ein geringeres Sterberisiko im Vergleich zur Kontrollgruppe, die lediglich allgemeine Gesundheitsinformationen erhielt.
Die Studie umfasste fast 900 Teilnehmer, die nach einer Krebsbehandlung entweder in eine Kontrollgruppe oder in eine Gruppe mit einem strukturierten Bewegungsprogramm eingeteilt wurden. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die Teilnehmer der Bewegungsgruppe hatten eine um 28 % geringere Wahrscheinlichkeit, erneut an Krebs zu erkranken, und ein um 37 % geringeres Sterberisiko während der Studiendauer.
Dr. Leana Wen, eine Expertin für Wellness, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse. Sie weist darauf hin, dass die Studie erstmals in einem randomisierten Setting zeigt, dass Bewegung nach einer Krebsbehandlung die Rückfallrate senken und die Überlebensrate erhöhen kann. Dies könnte die Art und Weise, wie Krebspatienten behandelt werden, grundlegend verändern, indem Bewegung als integraler Bestandteil der Nachsorge betrachtet wird.
Die Mechanismen, durch die Bewegung das Krebsrisiko senkt, sind vielfältig. Einerseits hilft körperliche Aktivität, ein gesundes Gewicht zu halten, was wichtig ist, da Übergewicht als Risikofaktor für verschiedene Krebsarten gilt. Andererseits kann Bewegung hormonelle Prozesse regulieren und entzündliche Reaktionen im Körper reduzieren, die mit der Krebsentstehung in Verbindung gebracht werden.
Die US-amerikanischen Gesundheitsbehörden empfehlen Erwachsenen mindestens 150 Minuten moderate bis intensive Bewegung pro Woche. Dies kann durch Aktivitäten wie zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen erreicht werden. Wichtig ist, dass diese Bewegungsminuten kumulativ sind, sodass auch kürzere Aktivitätsphasen über den Tag verteilt einen positiven Effekt haben können.
Für Menschen, die mit einem Bewegungsprogramm beginnen möchten, ist es wichtig, nicht von Anfang an Perfektion zu erwarten. Schon kleine Schritte, wie das Treppensteigen statt des Fahrstuhls oder kurze Spaziergänge während der Arbeitspausen, können einen Unterschied machen. Diese sogenannten ‘Bewegungssnacks’ sind besonders für Menschen mit sitzenden Tätigkeiten von Vorteil.
Die Erkenntnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Krebspatienten haben. Wenn Bewegung als ‘Rezept’ betrachtet wird, könnten Krankenkassen sogar die Kosten für Gesundheitscoaches übernehmen, um langfristig teurere Behandlungen zu vermeiden. Dies wäre ein bedeutender Schritt in Richtung einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung.
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