RALEIGH / LONDON (IT BOLTWISE) – Wolfspeed, ein führender Hersteller von Halbleitern für Elektrofahrzeuge mit Sitz in North Carolina, hat angekündigt, in naher Zukunft Insolvenz anzumelden. Das Unternehmen plant, seine Schuldenlast von fast 6,5 Milliarden US-Dollar um mehr als zwei Drittel zu reduzieren, indem es eine Vereinbarung mit seinen Gläubigern getroffen hat.
Wolfspeed, ehemals bekannt als Cree, hat sich in den letzten Jahren von der Herstellung von Siliziumkarbid-Wafern für LEDs hin zu Chips für industrielle Anwendungen, insbesondere Antriebsstränge und Ladesysteme für Elektrofahrzeuge, entwickelt. Diese strategische Neuausrichtung erforderte erhebliche Investitionen, die durch hohe Schulden finanziert wurden. Das Unternehmen plante den Bau von drei milliardenschweren Fertigungsanlagen in den USA, um von der erwarteten Boomphase der Elektrofahrzeugproduktion zu profitieren.
Die finanzielle Unterstützung durch die Biden-Administration in Höhe von 750 Millionen US-Dollar im Rahmen des Chips Act-Programms sollte Wolfspeed helfen, seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Eine Bedingung für diese Finanzierung war jedoch die Begleichung einer im nächsten Jahr fälligen Schuldenzahlung. Die Verhandlungen mit den Gläubigern zogen sich jedoch hin, und die Wahl der Trump-Administration beendete die geplante Finanzspritze.
Robert Feurle, der CEO von Wolfspeed, erklärte, dass das Unternehmen nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen zur Stärkung seiner Bilanz und zur Anpassung seiner Kapitalstruktur beschlossen habe, diesen strategischen Schritt zu unternehmen. Ziel sei es, Wolfspeed bestmöglich für die Zukunft zu positionieren. Die Umstrukturierung sieht vor, dass rund 5 Milliarden US-Dollar ungesicherter Schulden, darunter etwa 3 Milliarden US-Dollar an wandelbaren Anleihen und ein 2 Milliarden US-Dollar-Darlehen von Renesas Electronics, in fast alle neuen Aktien des Unternehmens umgewandelt werden.
Die bestehenden Aktionäre werden zwischen 3 und 5 Prozent des reorganisierten Eigenkapitals erhalten. Wolfspeed plant, bis Ende 2025 als neues Unternehmen aus der Insolvenz hervorzugehen. Diese Entwicklung reiht sich in eine Serie von Insolvenzen im Bereich der sauberen Energien ein, die durch gestiegene Zinssätze und veränderte staatliche Förderungen für Solarenergie und Elektroautos ausgelöst wurden.
Ein weiterer wichtiger Akteur in diesem Prozess ist Apollo Global Management, das zuvor ein gesichertes Darlehen in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar an Wolfspeed vergeben hatte. Dieses Darlehen soll nun teilweise zurückgezahlt werden. Die Umstrukturierung wird als notwendig erachtet, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten und seine Wettbewerbsfähigkeit in einem sich schnell entwickelnden Markt zu sichern.
Die Zukunft von Wolfspeed hängt nun von der erfolgreichen Umsetzung der Umstrukturierungspläne ab. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen in der Lage sein wird, seine Marktposition zu behaupten und von der wachsenden Nachfrage nach Halbleitern für Elektrofahrzeuge zu profitieren. Die Branche beobachtet gespannt, wie sich Wolfspeed in den kommenden Jahren entwickeln wird.
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