NEW HAVEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine Professorin der Yale University hat beschlossen, die weit verbreitete Lehrplattform Canvas in ihren Kursen nicht zu nutzen. Grund dafür sind Bedenken über eine angebliche Verbindung zwischen der Plattform und dem US-Militär. Diese Entscheidung hat sowohl Unterstützung als auch Frustration unter den Studierenden ausgelöst.

In einer bemerkenswerten Entscheidung hat Professorin Madiha Tahir von der Yale University beschlossen, die Lehrplattform Canvas in ihren Kursen nicht zu verwenden. Diese Entscheidung basiert auf ihrer Überzeugung, dass Canvas zu eng mit dem US-Militär verbunden ist. Tahir, die im Bereich American Studies lehrt, argumentiert, dass die Nutzung von Canvas den Prinzipien ihres Kurses widersprechen würde, der sich mit der Beziehung zwischen digitaler Technologie und Krieg befasst.
Die Plattform Canvas wird von InStructure betrieben, das kürzlich eine Partnerschaft mit OpenAI eingegangen ist. OpenAI hat bedeutende Verträge mit dem US-Verteidigungsministerium, was Tahir dazu veranlasst hat, die Plattform zu meiden. Sie befürchtet, dass die Daten ihrer Kurse, einschließlich der Arbeiten und Einschreibungen der Studierenden, in die Hände eines Unternehmens gelangen könnten, das mit militärischen Überwachungsunternehmen zusammenarbeitet.
Stattdessen nutzt Tahir alternative Plattformen wie Dropbox und Google Drive, um mit ihren Studierenden zu kommunizieren. Diese Entscheidung hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige Studierende unterstützen Tahirs Entscheidung und sehen sie als konsequent in Bezug auf die Inhalte des Kurses. Andere hingegen empfinden die Umstellung als umständlich, haben jedoch Verständnis für die ethischen Bedenken der Professorin.
Die Diskussion um die Nutzung von Canvas an der Yale University wirft ein Licht auf die breiteren ethischen Fragen, die mit der Nutzung digitaler Plattformen verbunden sind. Während einige die Bequemlichkeit und Effizienz solcher Systeme schätzen, gibt es wachsende Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und der potenziellen Verbindungen zu militärischen oder staatlichen Überwachungsprogrammen. Tahirs Entscheidung könnte andere dazu inspirieren, die ethischen Implikationen der von ihnen genutzten Technologien zu überdenken.

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