MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt zur Stärkung der US-amerikanischen Raumfahrtindustrie hat das Startup Zeno Power kürzlich 50 Millionen US-Dollar in einer Series-B-Finanzierungsrunde gesammelt. Das Unternehmen plant, langlebige Nuklearbatterien zu entwickeln, die Maschinen im Weltraum, unter Wasser und in Katastrophengebieten mit Energie versorgen können.
Zeno Power hat sich das Ziel gesetzt, die Energieversorgung in extremen Umgebungen zu revolutionieren. Die von ihnen entwickelten Nuklearbatterien, die etwa die Größe einer Mikrowelle haben, können über ein Jahrzehnt hinweg zuverlässige Energie liefern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, die auf chemischen Reaktionen basieren und regelmäßig ersetzt werden müssen, nutzen diese Batterien nukleare Abfälle, insbesondere radioaktive Isotope, die beim Zerfall Wärme freisetzen. Diese Wärme wird dann in Elektrizität umgewandelt, was eine konstante Energieversorgung ermöglicht.
Diese Technologie ist nicht neu; NASA hat sie seit Jahrzehnten für Raumfahrtmissionen genutzt. Allerdings ist die Lieferkette für Nuklearbatterien in den USA in den letzten Jahren ausgetrocknet. Jetzt wendet sich die Raumfahrtbehörde an Startups wie Zeno Power, um diese Technologie wiederzubeleben. Das Unternehmen hat bereits Verträge im Wert von 60 Millionen US-Dollar mit der NASA und dem US-Verteidigungsministerium abgeschlossen.
Tyler Bernstein, CEO von Zeno Power, betont die Bedeutung dieser Technologie im internationalen Wettbewerb: „China operiert derzeit mit einem Radioisotopen-Energiesystem auf dem Mond, während der US-Lander solarbetriebene Batterien verwendet.“ Zeno Power arbeitet mit Intuitive Machines und Blue Origin zusammen, um zukünftige Lander zu ermöglichen, die über Jahre statt nur Tage betrieben werden können.
Die Idee für Zeno Power entstand an der Vanderbilt University, als Bernstein und sein Mitgründer Jonathan Segal über die Möglichkeit eines nuklearbetriebenen Flugzeugs nachdachten. Obwohl die Idee eines nuklearbetriebenen Flugzeugs viele Risiken birgt, führte die Neugier der beiden zu einer intensiven Auseinandersetzung mit nuklearer Technologie. Während ihrer Forschung trafen sie Jake Matthews, einen Maschinenbau-Studenten und Veteran der US-Armee, der sich ebenfalls mit nuklearer Technologie beschäftigte.
Gemeinsam gründeten sie 2018 Zeno Power mit Unterstützung der National Science Foundation. Die jüngste Finanzierungsrunde wurde von Hanaco Ventures angeführt, mit Beteiligung von Balerion Space Ventures, der Vanderbilt University und anderen, was die Gesamtfinanzierung des Unternehmens auf 70 Millionen US-Dollar bringt. Bernstein plant, das Team von derzeit 70 auf über 100 Mitarbeiter zu erweitern und bis 2027 kommerziell tätig zu werden.
Der Erfolg von Zeno Power könnte weitreichende Auswirkungen auf die Raumfahrtindustrie haben. Die Fähigkeit, Maschinen über lange Zeiträume hinweg mit Energie zu versorgen, könnte neue Möglichkeiten für die Erforschung des Weltraums eröffnen. Darüber hinaus könnte die Technologie auch in anderen extremen Umgebungen, wie unter Wasser oder in Katastrophengebieten, Anwendung finden.
Mit der Unterstützung von Investoren und der US-Regierung könnte Zeno Power eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung der US-amerikanischen Nukleartechnologie spielen und gleichzeitig den Weg für nachhaltige Energiequellen in der Raumfahrt ebnen.
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