FRIEDRICHSHAFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Strukturwandel in der Automobilindustrie stellt ZF Friedrichshafen vor erhebliche Herausforderungen. Das Unternehmen sieht sich mit einem drastischen Gewinneinbruch und der Möglichkeit eines Personalabbaus konfrontiert.
Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der auch den Zulieferer ZF Friedrichshafen nicht unberührt lässt. Angesichts eines erheblichen Gewinneinbruchs und der Unsicherheit über die Zukunft vieler Arbeitsplätze sieht sich das Unternehmen gezwungen, seine Strategie zu überdenken. Mit rund 50.700 Beschäftigten allein in Deutschland ist ZF ein bedeutender Arbeitgeber, der nun mit einem restriktiven Sparkurs und möglichen Entlassungen konfrontiert ist.
CEO Holger Klein hat in der jüngsten Halbjahresbilanz deutlich gemacht, dass die bisherigen Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichen, um die finanzielle Schieflage zu beheben. Ein langsamer Fortschritt in der Elektromobilität und die Belastungen durch US-Zölle tragen zu den Schwierigkeiten bei. Die gesamte deutsche Autoindustrie, darunter auch Schwergewichte wie Bosch und Continental, kämpft seit 2018 mit einem Rückgang der Produktionszahlen.
Besonders betroffen ist die Division E von ZF, die sich auf die Entwicklung von Antrieben spezialisiert hat. Hohe Kosten und geringe Margen belasten diesen Geschäftsbereich erheblich. Trotz Gerüchten über einen möglichen Verkauf oder die Suche nach Partnern bleibt die Zukunft dieser Sparte unklar. Ein Kurswechsel scheint sich anzubahnen, nachdem sich Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter auf Verhandlungen über eine strategische Neuausrichtung geeinigt haben.
Der Betriebsrat wehrt sich vehement gegen einen möglichen Verkauf der Antriebssparte und fordert eine nachhaltige Restrukturierung. Vorstandschef Klein plant einschneidende Maßnahmen, die auch weiteren Personalabbau beinhalten könnten. Die erhebliche Verschuldung des Unternehmens, die durch die Übernahme der Zulieferer TRW und Wabco entstanden ist, verschärft die Situation zusätzlich.
Die innerbetriebliche Stimmung ist angespannt. Kürzungen bei Arbeitszeiten und Löhnen sowie drohende Entlassungen sorgen für Unmut. Bei Betriebsversammlungen wurde betont, dass die bisherigen Sanierungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Betriebsrat Achim Dietrich fordert daher einen erneuerten Ansatz zur Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze.
Inmitten dieser Herausforderungen bleibt ZF bestrebt, in zukunftsträchtige Bereiche zu investieren, trotz erschwerter Finanzierungsbedingungen infolge steigender Zinsen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.

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