FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der kürzlich geschlossene Handelsdeal zwischen der Europäischen Union und den USA sorgt für gemischte Reaktionen an den Börsen. Während die Automobilbranche enttäuscht ist, profitieren Pharma- und Chipindustrien von den neuen Regelungen.
Der neue Handelsvertrag zwischen der EU und den USA hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Die Börsen reagierten unterschiedlich auf die Nachricht, dass ein Importzoll von 15 Prozent auf viele europäische Produkte, darunter Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte, eingeführt wird. Während der Dax zu Beginn des Handels fast ein Prozent zulegte, fiel er später um 0,3 Prozent auf 24.148 Punkte zurück. Der MDax verzeichnete ebenfalls ein Minus von 0,3 Prozent, während der EuroStoxx 50 einen leichten Gewinn von 0,3 Prozent verbuchte.
Die Automobilindustrie zeigte sich besonders enttäuscht über den Kompromiss. Unternehmen wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen erlebten nach anfänglicher Euphorie Verluste. BMW fiel um 2,9 Prozent, was Experten auf den einseitigen Charakter des Abkommens zurückführen. Künftig sollen US-amerikanische Autos zollfrei in die EU eingeführt werden können, was aus Sicht der EU ein bedeutendes Zugeständnis darstellt.
Im Gegensatz dazu profitierten die Pharma- und Chipindustrie von dem Deal. Analysten wie Richard Vosser von JPMorgan betonen, dass der Zolldeal Befürchtungen über zusätzliche Belastungen beseitigt hat. Aktien von Unternehmen wie Sartorius und Merck KGaA stiegen um 1 Prozent bzw. 1,2 Prozent. Auch Infineon profitierte mit einem Anstieg um 1,9 Prozent, beflügelt durch einen neuen Auftrag von Tesla an Samsung.
Ein bemerkenswerter Kurssprung im SDax war bei den Aktien von ProSiebenSat.1 zu verzeichnen, die um 11,5 Prozent stiegen. Grund dafür ist ein erhöhtes Angebot des italienischen Berlusconi-Konzerns MediaForEurope. Diese Entwicklung zeigt, wie stark der Einfluss internationaler Handelsabkommen auf verschiedene Branchen sein kann.
Marktanalysten äußern sich skeptisch über die langfristigen Auswirkungen des Abkommens. Jochen Stanzl von CMC Markets beschreibt den Deal als das „Beste, was man haben konnte“, jedoch mit einem faden Beigeschmack, der an die „America First“-Politik von Trump erinnert. Diese Unsicherheiten könnten die Märkte in den kommenden Monaten weiter beeinflussen.
Die Zukunft der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA bleibt ungewiss. Während einige Branchen von den neuen Regelungen profitieren, stehen andere vor Herausforderungen. Die Automobilindustrie muss sich auf veränderte Marktbedingungen einstellen, während die Pharma- und Chipindustrie möglicherweise neue Wachstumschancen sieht. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Wirtschaft auswirken.

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