MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Industrieproduktion steht vor erheblichen Herausforderungen, da sie im Oktober einen Rückgang von 1,0 Prozent verzeichnete. Besonders die Fahrzeugindustrie ist stark betroffen, während Experten vor einem anhaltenden Abwärtstrend warnen.

Die deutsche Industrieproduktion befindet sich in einer schwierigen Phase, da sie im Oktober um 1,0 Prozent zurückging. Besonders die Fahrzeugindustrie leidet unter diesem Rückgang, was auf eine Kombination aus wirtschaftlichen Unsicherheiten und niedrigen Auftragseingängen zurückzuführen ist. Experten prognostizieren, dass sich dieser Trend im Winterhalbjahr fortsetzen könnte, was die wirtschaftliche Lage weiter belasten würde.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden meldete, dass die Produktion in der Industrie, der Energiewirtschaft und dem Baugewerbe preisbereinigt um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken ist. Analysten hatten ursprünglich mit einem Anstieg gerechnet, was die aktuelle Entwicklung umso überraschender macht. Im Vergleich zum Vorjahr beschleunigte sich der Rückgang sogar auf 4,5 Prozent, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Jupp Zenzen, Konjunkturexperte beim DIHK, beschreibt die Lage als besorgniserregend: “Der Abwärtstrend in der Industrieproduktion setzt sich fort.” Die Produktion habe nun den tiefsten Stand seit der Pandemie erreicht. Hohe Kosten, wirtschaftspolitische Unsicherheiten, Fachkräftemangel und Bürokratie belasten die Unternehmen zusätzlich, während die Auftragsbücher leer bleiben.
Interessanterweise fiel der Produktionsrückgang im September weniger stark aus als zunächst gemeldet. Das Bundesamt korrigierte den Rückgang von 2,5 auf 2,0 Prozent. Im Oktober stagnierte die Bauproduktion, während die Energieerzeugung saison- und kalenderbereinigt um fast neun Prozent einbrach. Die Industrie fertigte 0,3 Prozent weniger, wobei ein Einbruch von 1,9 Prozent die ohnehin kriselnde Automobilindustrie zusätzlich belastete.
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sieht das vierte Quartal schwach starten: “Eine rasche Besserung ist angesichts des niedrigen Auftragsniveaus und des trüben Ifo-Geschäftsklimas unwahrscheinlich. Die deutsche Wirtschaft dürfte im Winterhalbjahr bestenfalls stagnieren.” In energieintensiven Branchen, zu denen die Chemie gehört, ging die Produktion um 0,9 Prozent zurück.
Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, sieht die Ursache der Schwäche in den schwachen Auftragseingängen der letzten zwei Jahre. “Der insgesamt schwache Ausstoß spiegelt sich auch in der Energieerzeugung wider.” Besonders energieintensive Unternehmen leiden weiterhin unter den schwierigen Bedingungen, was die Notwendigkeit struktureller Anpassungen in der Industrie verdeutlicht.

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