MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland steht unter kritischer Beobachtung, insbesondere hinsichtlich der Sicherheitsaspekte. Trotz der Bemühungen der Bundesregierung, die ePA flächendeckend einzuführen, bleiben viele Fragen zur IT-Sicherheit unbeantwortet.

 Heutiger Tagesdeal bei Amazon!  ˗ˋˏ$ˎˊ˗

Die elektronische Patientenakte (ePA) sollte ursprünglich Mitte Februar bundesweit eingeführt werden, doch der Starttermin wurde mehrfach verschoben. Obwohl alle gesetzlich Versicherten bereits eine ePA erhalten haben, ist die Nutzung bisher kaum getestet worden. Die Sicherheit der ePA-Infrastruktur steht dabei im Mittelpunkt der Diskussionen. Die Linken-Abgeordneten Kathrin Vogler, Anke Domscheit-Berg und Susanne Ferschl haben eine Kleine Anfrage gestellt, um Klarheit über die Sicherheitsmaßnahmen zu erhalten.

Die Antworten der Bundesregierung auf die 41 gestellten Fragen waren größtenteils ausweichend. Besonders die Frage nach dem Berechtigungsmanagement und den verbleibenden Sicherheitsrisiken wurde nur unzureichend beantwortet. Die Gematik, die für die ePA verantwortlich ist, hat einige dieser Fragen bereits adressiert, jedoch bleiben viele Details unklar. Ein zentraler Punkt ist die Frage, wie sicher die Infrastruktur gegen Angriffe von Kriminellen oder staatlichen Akteuren ist.

Die Bundesregierung betont, dass die ePA-Infrastruktur quantensicher sei und spezielle Maßnahmen zum Ausschluss potentieller Innentäterinnen und -täter implementiert wurden. Dazu gehören ‘Confidential Computing’ und eine vertrauenswürdige Ausführungsumgebung. Dennoch bleibt unklar, welche Sicherheitslücken trotz dieser Maßnahmen bestehen. Die Gematik hat eingeräumt, dass das Risiko von Schwachstellen falsch eingeschätzt wurde, was zu Verzögerungen bei der Behebung führte.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Rolle des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI). Diese Institutionen wurden zwar in den Prozess einbezogen, besitzen jedoch kein Veto-Recht, um Sicherheitsbedenken durchzusetzen. Dies wirft Fragen auf, wie effektiv die Sicherheitsmaßnahmen tatsächlich sind und ob die ePA gegen hochentwickelte Angriffe geschützt ist.

Besonders besorgniserregend ist die Einschätzung, dass Angriffe durch staatliche Akteure als nicht relevant eingestuft wurden. Dies könnte bedeuten, dass die ePA-Infrastruktur nicht ausreichend gegen solche Bedrohungen gewappnet ist. Die Bundesregierung argumentiert, dass ein höheres Sicherheitsniveau mit der aktuellen Standardsoftware und -hardware nicht praktikabel wäre. Dennoch werden Anstrengungen unternommen, um Bedrohungen durch fremdstaatliche Akteure entgegenzuwirken, indem sichere Lieferketten und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden.

Die Gematik plant, die Sicherheit der ePA durch die Einbeziehung externer Experten und Sicherheitsforscher weiter zu erhöhen. Ein Bug-Bounty-Programm wurde gestartet, um potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Frage offen, ob die gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen ausreichen, um gezielte Angriffe abzuwehren. Die Diskussion um die ePA zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitsaspekte bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen ernst zu nehmen.




Hat Ihnen der Artikel bzw. die News - Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen - gefallen? Dann abonnieren Sie uns doch auf Insta: AI News, Tech Trends & Robotics - Instagram - Boltwise

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen
Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.









Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen".
Stichwörter Datenschutz Elektronische Patientenakte Gesundheitswesen Infrastruktur Sicherheit
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Sicherheitsfragen zur elektronischen Patientenakte bleiben offen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    274 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs