Meta vor Gericht: FTC fordert Zerschlagung von Instagram und WhatsApp

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Social-Media-Landschaft steht vor einem möglichen Umbruch, da die US-Behörde FTC eine Klage gegen Meta eingereicht hat, die die Abspaltung von Instagram und WhatsApp fordert.

Die Federal Trade Commission (FTC) hat eine Klage gegen Meta eingereicht, die darauf abzielt, die Übernahmen von Instagram und WhatsApp rückgängig zu machen. Diese Klage könnte weitreichende Auswirkungen auf die Social-Media-Landschaft haben. Die FTC argumentiert, dass Meta durch diese Übernahmen eine monopolartige Stellung im Markt für persönliche Social-Networking-Dienste erlangt hat. Mark Zuckerberg, CEO von Meta, sieht die Vorwürfe als unbegründet an und betont, dass es zahlreiche starke Mitbewerber gebe.

Die Klage der FTC ist Teil eines umfassenderen Vorstoßes gegen die Marktdominanz großer Technologiekonzerne, ähnlich wie es die Europäische Union in den letzten Jahren getan hat. Die Behörde hofft, durch Aussagen von Meta-Verantwortlichen und Rivalen wie Snap, TikTok und Pinterest ihre Argumente zu untermauern. Der Prozess, der am 14. April 2025 beginnen soll, wird in einer ersten Phase klären, ob Meta gegen das Kartellrecht verstoßen hat.

Meta sieht sich in der Rolle des Opfers und argumentiert, dass die Klage der FTC die Realität verkenne. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass man heute mit Plattformen wie TikTok, YouTube und anderen konkurrieren müsse. Die Förderung amerikanischer Innovationen sei wichtiger als die Zerschlagung erfolgreicher US-Unternehmen, so der Sprecher weiter.

Die FTC bleibt jedoch optimistisch und verweist auf frühere Aussagen von Zuckerberg, die das gezielte Ausschalten möglicher Konkurrenten nahelegen. Im Jahr 2012 schrieb Zuckerberg über Startups, dass sie, wenn sie in großem Maßstab wachsen würden, für Meta sehr störend sein könnten. Diese Aussagen könnten der FTC helfen, ihre Argumentation zu stützen.

Instagram und WhatsApp sind heute zentrale Bestandteile von Metas Geschäftsmodell. Instagram, das 2012 für eine Milliarde US-Dollar übernommen wurde, ist mittlerweile für über die Hälfte der Werbeeinnahmen des Unternehmens verantwortlich. WhatsApp, der größte Messenger-Dienst der Welt, gehört ebenfalls zur kritischen Infrastruktur von Meta.

In den kommenden Wochen wird es darum gehen, ob Meta das Gericht davon überzeugen kann, dass es keine Monopolstellung im Social-Media-Markt hat. Die Definitionen von Konkurrenz und Marktstellung werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Experten sehen in den laufenden Prozessen gegen Google mögliche Parallelen, die auch für Meta von Bedeutung sein könnten.

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