PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung Chinas, den Export von kritischen Seltenerdmineralien zu stoppen, könnte weitreichende Folgen für die globale Industrie haben. Diese Maßnahme wird als direkte Reaktion auf die jüngsten Zollerhöhungen der USA unter der Trump-Regierung interpretiert.

Die Ankündigung Chinas, den Export von sechs wichtigen Seltenerdmetallen und Magneten einzuschränken, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Diese Materialien sind essenziell für zahlreiche Hightech-Industrien, darunter die Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Halbleiter- und Rüstungsindustrie. Der Schritt wird als Antwort auf die am 2. April 2025 in Kraft getretenen Zollerhöhungen der USA gesehen.
China, das als einer der größten Produzenten von Seltenerdmetallen gilt, hat am 4. April 2025 begonnen, die Ausfuhr dieser Rohstoffe zu regulieren. Branchenkenner berichten, dass die chinesischen Behörden nun Ausfuhrgenehmigungen für diese Materialien verlangen, obwohl das Lizenzsystem noch nicht vollständig implementiert ist. An zahlreichen chinesischen Häfen wurden die Lieferungen gestoppt, was die Sorge nährt, dass China die Exporte an bestimmte Unternehmen, insbesondere amerikanische Rüstungsfirmen, dauerhaft blockieren könnte.
Die Auswirkungen dieser Exportbeschränkungen könnten erheblich sein, insbesondere wenn die Vorräte außerhalb Chinas erschöpft sind. Die betroffenen Materialien, die fast ausschließlich in China produziert werden, sind in vielen technologischen Anwendungen unverzichtbar. Neodym, Praseodym und Dysprosium finden sich in Smartphones, Computern und anderen elektronischen Geräten, während andere Seltenerdmetalle für Windturbinen und Solarzellen benötigt werden.
Auch in der Öl- und Gasindustrie spielen diese Metalle eine wichtige Rolle als Katalysatoren. In der Medizintechnik werden sie in MRT-Geräten und Röntgengeräten eingesetzt. Darüber hinaus sind sie in militärischen Anwendungen wie Nachtsichtgeräten, Radaranlagen und Präzisionslenkwaffen von Bedeutung.
Während Japan aufgrund eines früheren Embargos im Jahr 2010 größere Bestände dieser Materialien angelegt hat, sind die Lagerbestände in den USA vergleichsweise gering. Dies könnte amerikanische Unternehmen in eine schwierige Lage bringen, da sie möglicherweise nicht in der Lage sind, die benötigten Rohstoffe rechtzeitig zu beschaffen.
Die Entscheidung Chinas könnte nicht nur die Preise für diese Rohstoffe in die Höhe treiben, sondern auch die globalen Lieferketten erheblich stören. Experten warnen, dass dies zu Verzögerungen in der Produktion und zu höheren Kosten für Endverbraucher führen könnte. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge, da die Abhängigkeit von chinesischen Seltenerdmetallen die Verwundbarkeit der globalen Industrie offenbart.

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