S&P 500 erleidet Verluste: Chip-Aktien unter Druck durch Exportbeschränkungen

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanischen Aktienmärkte erlebten am Mittwoch einen deutlichen Rückgang, wobei der S&P 500 um 2,2 % nachgab. Dies geschah im Zuge von Äußerungen des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, über die möglichen wirtschaftlichen Folgen von Handelszöllen.

Die US-amerikanischen Aktienmärkte erlebten am Mittwoch einen deutlichen Rückgang, wobei der S&P 500 um 2,2 % nachgab. Dies geschah im Zuge von Äußerungen des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, über die möglichen wirtschaftlichen Folgen von Handelszöllen. Powell äußerte sich beim Economic Club of Chicago besorgt über die Auswirkungen der US-Handelspolitik auf das Wachstum und die Inflation. Er betonte, dass die Fed abwarten werde, um die Auswirkungen der Zölle besser einschätzen zu können, bevor sie die Zinssätze anpasst.

Besonders betroffen waren die Halbleiteraktien, da große KI-Unternehmen wie NVIDIA und AMD erhebliche Belastungen aufgrund von Exportbeschränkungen nach China erwarten. NVIDIA rechnet mit einem Verlust von 5,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal, während AMD mit bis zu 800 Millionen US-Dollar rechnet. Diese Maßnahmen der Trump-Administration erfordern, dass Chips wie NVIDIAs H20 und AMDs MI308 Exportlizenzen benötigen, um an chinesische Firmen verkauft zu werden.

Die Ölpreise erholten sich teilweise von ihren jüngsten Rückgängen, was vielen Aktien im Öl- und Gassektor Auftrieb gab. Die Ankündigung von US-Sanktionen gegen chinesische Ölimporteure aus dem Iran führte zu Bedenken über das globale Angebot, was den Ölpreis stützte. Aktien von Unternehmen wie APA Corp. verzeichneten einen Anstieg von 3,2 % und führten damit die Gewinnerliste im S&P 500 an.

Im Technologiesektor belasteten die Kommentare von Powell über die möglichen inflationären Auswirkungen der Zölle die Aktien von Unternehmen wie Palantir Technologies, die um 5,8 % fielen. Dies geschah, obwohl Palantir kürzlich einen Vertrag mit der NATO über den Einsatz seines KI-Militärsystems abgeschlossen hatte. Auch andere Anbieter von Unternehmenssoftware verzeichneten Verluste.

Die Aktien von Abbott Laboratories stiegen um 2,8 %, nachdem das Unternehmen bessere als erwartete Quartalsergebnisse bekannt gegeben hatte. Abbott plant, 500 Millionen US-Dollar in zwei neue Produktions- und F&E-Anlagen in Texas und Illinois zu investieren, die noch in diesem Jahr eröffnet werden sollen.

Goldpreise erreichten ein neues Rekordhoch, da das Edelmetall weiterhin als sicherer Hafen in einem angespannten geopolitischen Umfeld gilt. Aktien von Newmont, dem weltweit größten Goldproduzenten, stiegen um 2,6 %.

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