BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Jahr nach seinem Bericht zur Krise des europäischen Wirtschaftsmodells zieht Mario Draghi eine ernüchternde Bilanz. Der ehemalige EZB-Präsident warnt vor einer Erosion der industriellen Basis und einem Mangel an Investitionen. Trotz Reformbemühungen der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen sieht Draghi Europa in einem schlechteren Zustand als zuvor.

Mario Draghi, der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank und frühere italienische Ministerpräsident, hat erneut seine Besorgnis über den Zustand der europäischen Wirtschaft geäußert. Ein Jahr nach seinem ersten Bericht zur Krise des europäischen Wirtschaftsmodells zieht er eine ernüchternde Bilanz. Draghi kritisiert, dass die industrielle Basis in Europa erodiere und es an notwendigen Investitionen fehle. Er warnt, dass die europäischen Regierungen den Ernst der Lage nicht erkannt hätten.
Obwohl Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, Reformen angestoßen hat, sieht Draghi die EU immer noch als zu zögerlich und langsam. Er betont, dass Europa heute schlechter dasteht als vor einem Jahr und das Wachstumsmodell zu zerbrechen droht. Bereits im September 2024 hatte Draghi in seinem Bericht die wirtschaftlichen Schwächen Europas zusammengefasst und Investitionen in Höhe von 800 Milliarden Euro pro Jahr gefordert, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Seitdem hat sich die Ausgangslage für Europa weiter verschlechtert. Eine neue Herausforderung stellt der Handelskonflikt mit den USA dar, der unter der Präsidentschaft von Donald Trump eskaliert ist. Draghi kritisiert, dass die EU zu wenig unternimmt, um ihre eigenen Märkte zu schützen, und stattdessen ein Abkommen weitgehend zu amerikanischen Bedingungen akzeptiert habe.
Die Kritik von Draghi kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die EU vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen steht. Die geopolitischen Spannungen und der zunehmende Wettbewerb mit China und den USA erfordern eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb Europas. Draghi fordert daher eine umfassende Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu sichern und die notwendigen Investitionen zu mobilisieren.

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