MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer alarmierenden Entwicklung haben staatlich geförderte Hackergruppen aus Iran, Nordkorea und Russland die ClickFix-Methode für ihre Malware-Kampagnen übernommen. Diese Technik, die ursprünglich von Cyberkriminellen genutzt wurde, hat sich als so effektiv erwiesen, dass sie nun auch von Nationen eingesetzt wird, um gezielte Angriffe durchzuführen.
In den letzten Monaten haben mehrere staatlich geförderte Hackergruppen aus Iran, Nordkorea und Russland die ClickFix-Methode in ihren Malware-Kampagnen eingesetzt. Diese Technik, die ursprünglich von Cyberkriminellen genutzt wurde, hat sich als so effektiv erwiesen, dass sie nun auch von Nationen eingesetzt wird, um gezielte Angriffe durchzuführen. Die Kampagnen, die von den Gruppen TA427, TA450 und TA422 durchgeführt werden, zielen darauf ab, Malware über Phishing-Angriffe zu verbreiten.
ClickFix ist eine raffinierte Social-Engineering-Technik, die Benutzer dazu verleitet, schädliche Befehle auszuführen, indem sie ihnen vorgaukelt, ein Problem zu beheben oder eine Registrierung abzuschließen. Diese Methode ersetzt die Installations- und Ausführungsphasen in den bestehenden Infektionsketten der Angreifer. Ein aktueller Bericht eines führenden Sicherheitsunternehmens zeigt, dass TA427 diese Technik erstmals im Januar und Februar 2025 in einer Phishing-Kampagne eingesetzt hat, die sich gegen weniger als fünf Organisationen im Think-Tank-Sektor richtete.
Die Angreifer nahmen zunächst Kontakt mit ihren Zielen auf, indem sie gefälschte Meeting-Anfragen von vermeintlichen japanischen Diplomaten versendeten. Nach einem kurzen Gespräch, das Vertrauen aufbauen sollte, wurden die Opfer auf eine von den Angreifern kontrollierte Website geleitet, wo sie dazu gebracht wurden, einen PowerShell-Befehl auszuführen. Diese Kette führte letztlich zur Installation des Quasar RAT, einer Open-Source-Remote-Access-Trojaners.
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung von ClickFix ist die iranische Gruppe MuddyWater, die diese Technik verwendet, um legitime Remote-Monitoring- und Management-Software wie Level zu installieren. Die Phishing-E-Mails, die im November 2024 versendet wurden, gaben vor, Sicherheitsupdates von einem großen Technologieunternehmen zu sein und forderten die Empfänger auf, ClickFix-Anweisungen zu folgen, um eine angebliche Sicherheitslücke zu beheben.
Auch eine mutmaßlich russische Gruppe, bekannt als UNK_RemoteRogue, hat sich der ClickFix-Methode bedient. Diese Gruppe nutzte kompromittierte Zimbra-Server, um Phishing-E-Mails zu versenden, die einen Link zu einem Microsoft Office-Dokument enthielten. Die Opfer wurden angewiesen, Code aus dem Browser in ihr Terminal zu kopieren, was letztlich zur Ausführung von PowerShell-Code führte, der mit dem Empire-Framework verbunden war.
Die zunehmende Nutzung von ClickFix durch staatlich geförderte Hacker zeigt nicht nur die Beliebtheit dieser Technik, sondern auch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Länder. Obwohl ClickFix nicht durchgehend eingesetzt wird, ist es wahrscheinlich, dass weitere Bedrohungsakteure aus Nordkorea, Iran und Russland diese Methode bereits getestet haben oder dies in naher Zukunft tun werden.
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