BALTIMORE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Mikroplastikpartikel, die in der Umwelt allgegenwärtig sind, könnten ein neues Gesundheitsrisiko darstellen. Jüngste Forschungen deuten darauf hin, dass diese winzigen Partikel in den Arterien von Menschen mit Schlaganfallsymptomen in höheren Konzentrationen vorkommen.
Die Entdeckung von Mikroplastik in den Arterien von Menschen mit Schlaganfallsymptomen wirft neue Fragen über die gesundheitlichen Auswirkungen dieser allgegenwärtigen Umweltverschmutzung auf. Forscher fanden heraus, dass Menschen mit Plaqueablagerungen in den Halsschlagadern eine höhere Konzentration dieser winzigen Plastikpartikel aufweisen als Personen mit gesunden Arterien. Besonders auffällig war dieser Unterschied bei Patienten, die einen Schlaganfall, einen Mini-Schlaganfall oder vorübergehenden Sehverlust erlitten hatten.
Mikroplastik, das in der Regel kleiner als fünf Millimeter ist, und Nanoplastik, das weniger als 1.000 Nanometer misst, entstehen entweder durch industrielle Prozesse oder durch den Zerfall größerer Plastikabfälle in der Umwelt. Aufgrund ihrer geringen Größe können Nanoplastikpartikel leichter in Zellen und Gewebe eindringen und sich in lebenden Organismen ausbreiten.
Die aktuelle Studie, die auf einer früheren Forschung in Italien aufbaut, untersuchte die Konzentration von Mikroplastik in den Halsschlagadern von weniger als 50 Teilnehmern. Die Forscher verglichen die Plastikmengen in den Arterien von Menschen mit gesunden Arterien, solchen mit Plaque aber ohne Symptome, und solchen mit Symptomen aufgrund von Plaqueablagerungen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Konzentration von Mikroplastik in den Arterien von Menschen mit Schlaganfallsymptomen bis zu 51-mal höher war als bei gesunden Vergleichspersonen.
Interessanterweise fanden die Forscher keinen direkten Zusammenhang zwischen der Menge an Mikroplastik und plötzlichen Entzündungszeichen. Stattdessen gab es Unterschiede in der Genaktivität von Zellen, die zur Stabilisierung von Plaque beitragen, sowie eine geringere Aktivität von entzündungshemmenden Genen in bestimmten Immunzellen.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die biologischen Auswirkungen von Mikroplastik auf Fettablagerungen komplexer sind als bisher angenommen. Die Forscher planen, in zukünftigen Studien die immunologischen Effekte von Mikroplastik in verstopften Arterien genauer zu untersuchen.
Obwohl die Studie wichtige Hinweise liefert, sind weitere Untersuchungen notwendig, um die genauen biologischen Auswirkungen von Mikroplastik auf den menschlichen Körper zu verstehen. Die Forscher betonen, dass die aktuellen Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden sollten, da die Studie einige Einschränkungen aufweist. So kann sie nicht beweisen, dass Mikroplastik die Ursache für die Symptome der Halsschlagadererkrankung ist.
Die Forschungsergebnisse wurden auf den Vascular Discovery 2025 Scientific Sessions der American Heart Association präsentiert. Diese Entdeckung könnte einen neuen Ansatzpunkt für die Prävention von Schlaganfällen bieten, indem sie die Rolle von Mikroplastik als potenziellen Risikofaktor untersucht.
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