NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Handelsbeziehungen zwischen Indien und China stehen vor neuen Herausforderungen, da die Spannungen im globalen Handel zunehmen. Besonders betroffen ist die indische Textilindustrie, die mit einem Anstieg billiger Importe aus China konfrontiert ist.

Die indische Textilindustrie sieht sich derzeit mit einer Flut von billigen Importen aus China konfrontiert, die die lokalen Märkte überschwemmen. Diese Entwicklung ist eine direkte Folge der Handelskonflikte zwischen den USA und China, die dazu geführt haben, dass chinesische Hersteller nach neuen Absatzmärkten suchen. Indische Hersteller, wie der 64-jährige Thirunavkarsu aus Tamil Nadu, berichten von einem deutlichen Rückgang der Aufträge, da chinesische Viskosegarne zu deutlich günstigeren Preisen angeboten werden.
Die indische Regierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die heimische Industrie zu schützen. Dazu gehört die Einführung von Zöllen auf bestimmte Stahlimporte, um die lokale Produktion zu unterstützen. Dennoch bleibt die Abhängigkeit Indiens von chinesischen Rohstoffen und Zwischenprodukten ein großes Problem, das die Handelsbilanz des Landes belastet. Der Handelsüberschuss Chinas gegenüber Indien hat sich auf 100 Milliarden US-Dollar erhöht, was die wirtschaftliche Stabilität Indiens gefährdet.
Experten wie Ajay Srivastava vom Global Trade Research Initiative warnen davor, dass die wachsende Handelsbilanz ein strukturelles Problem darstellt. Trotz der Bemühungen der indischen Regierung, die lokale Produktion durch Anreize zu fördern, bleibt die Abhängigkeit von Importen hoch. Dies wird durch die steigenden Importe von Elektronik und anderen Gütern aus China noch verstärkt.
China hat seinerseits versichert, dass es nicht beabsichtigt, den indischen Markt mit billigen Produkten zu überschwemmen. Der chinesische Botschafter in Indien, Xu Feihong, betonte, dass China an einer fairen Handelsbeziehung interessiert sei und mehr hochwertige indische Produkte importieren wolle. Dennoch bleibt die Sorge über die Auswirkungen der chinesischen Importe auf die indische Wirtschaft bestehen.
Die indische Regierung steht vor der Herausforderung, die heimische Industrie zu stärken und gleichzeitig die Handelsbeziehungen mit China zu verbessern. Die Einführung von Produktionsanreizen und die Förderung lokaler Innovationen könnten langfristig dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit Indiens zu erhöhen. Gleichzeitig müssen die Handelsbeziehungen mit China neu verhandelt werden, um sicherzustellen, dass sie für beide Seiten vorteilhaft sind.
Die Zukunft der indischen Wirtschaft hängt maßgeblich davon ab, wie effektiv das Land auf die Herausforderungen durch die chinesischen Importe reagiert. Eine verstärkte Zusammenarbeit mit anderen asiatischen Ländern und eine Diversifizierung der Handelsbeziehungen könnten dazu beitragen, die Abhängigkeit von China zu verringern und die wirtschaftliche Stabilität Indiens zu sichern.

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