MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine längst vergessene Raumsonde aus der Sowjetzeit, die seit über 50 Jahren in der Erdumlaufbahn gefangen ist, steht kurz vor ihrer Rückkehr zur Erde.
Die Raumsonde Cosmos 482, die 1972 im Rahmen des Venera-Programms der Sowjetunion gestartet wurde, sollte ursprünglich die Venus erkunden. Doch aufgrund eines Fehlers blieb sie in der Erdumlaufbahn gefangen. Experten erwarten nun, dass die Sonde in den kommenden Tagen in die Erdatmosphäre eintreten wird. Die Mission, die am 31. März 1972 begann, verlief zunächst erfolgreich, doch die Sonde erreichte nicht die nötige Geschwindigkeit, um die Erdanziehungskraft zu überwinden und zur Venus zu gelangen.
Ein vermutlicher Fehler im Timer führte dazu, dass die Triebwerke zu früh zündeten, was die Mission scheitern ließ. Die Raumsonde zerbrach in vier Teile, von denen zwei schnell in die Erdatmosphäre zurückkehrten und verglühten. Die anderen beiden Teile, darunter die große Landeeinheit, verblieben in einem höheren Orbit und sind seitdem einem langsamen orbitalen Zerfall ausgesetzt.
Die Landeeinheit, die für den Eintritt in die dichte Venusatmosphäre ausgelegt war, könnte den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überstehen und Teile könnten die Erdoberfläche erreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sonde Menschen trifft, ist gering, aber nicht ausgeschlossen, wie der Astronom Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics betont.
Die genaue Absturzstelle ist derzeit schwer vorherzusagen, da sie zwischen 52 Grad nördlicher und 52 Grad südlicher Breite liegen könnte, was große Teile der bewohnten Welt umfasst. Die Überwachung von Weltraummüll wird immer wichtiger, da die Anzahl der Trümmerteile in der Erdumlaufbahn stetig zunimmt. Laut der Europäischen Weltraumorganisation gibt es über 1,2 Millionen bekannte Trümmerteile, von denen 50.000 größer als 10 Zentimeter sind.
Selbst wenn keine neuen Trümmer entstehen würden, wäre die Gefahr von Kollisionen und weiteren Fragmentierungen nicht gebannt. Die Raumfahrtbehörden arbeiten daran, die Überwachung und das Management von Weltraummüll zu verbessern, um zukünftige Risiken zu minimieren. Die Rückkehr von Cosmos 482 erinnert daran, wie wichtig es ist, die Auswirkungen von Weltraummissionen auf die Erde langfristig zu berücksichtigen.
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