Delta nutzt neue App-Store-Regeln für Patreon-Integration

BERKELEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung des US-Gerichts zur Öffnung des App Stores von Apple hat weitreichende Auswirkungen auf die Monetarisierungsstrategien von App-Entwicklern. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Spiele-Emulator-App Delta, die nun ihre Nutzer direkt zur Patreon-Mitgliedschaft einlädt, ohne dass Apple einen Anteil an den Einnahmen erhält.

Die Entscheidung des Gerichts, die Apple dazu zwingt, externe Kaufoptionen im US-App-Store zuzulassen, hat eine neue Ära für App-Entwickler eingeläutet. Delta, ein beliebter Spiele-Emulator, hat schnell auf diese Änderung reagiert und bietet seinen Nutzern nun die Möglichkeit, direkt über die App eine Patreon-Mitgliedschaft abzuschließen. Dies ermöglicht es den Entwicklern, den vollen Betrag der Mitgliedsbeiträge zu behalten, ohne die bisher übliche Provision an Apple abführen zu müssen. Diese Entwicklung folgt auf einen langwierigen Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games, bei dem es um die Kontrolle über In-App-Käufe ging. Obwohl Apple in vielen Punkten obsiegte, musste es sich in Bezug auf externe Kaufoptionen geschlagen geben. Vor der Entscheidung hatte Apple strenge Regeln, die es Apps erschwerten, auf externe Zahlungsmechanismen zu verweisen. Dies führte oft zu abschreckenden Warnhinweisen für Nutzer, die von externen Käufen abrieten. Mit der neuen Regelung können Unternehmen wie Spotify, Amazon Kindle und nun auch Delta ihre Apps aktualisieren, um direkte Zahlungslinks zu integrieren. Für kleinere Entwickler, die oft mit den hohen Provisionskosten von Apple zu kämpfen hatten, eröffnet sich nun eine neue Möglichkeit, ihre Einnahmen zu steigern. Die Delta-App zeigt, wie diese neuen Regeln genutzt werden können, um alternative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Nutzer der App werden nun in den Einstellungen dazu eingeladen, der Patreon-Seite von Delta beizutreten, wo sie für 3 US-Dollar pro Monat exklusive Funktionen und Vorteile erhalten. Diese Änderung könnte den App-Store beleben, insbesondere in einer Zeit, in der die Entwicklung unabhängiger Apps rückläufig ist. Apple hat in der Vergangenheit selbst ähnliche Taktiken angewendet, indem es bestimmte Einstellungen tief in den Menüs versteckte, um Nutzer von bestimmten Optionen abzuhalten. Es bleibt abzuwarten, wie viele weitere Entwickler diesem Beispiel folgen werden und welche Auswirkungen dies auf den App-Markt haben wird.

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