SHANGHAI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Shanghai legt nahe, dass der Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln mit frühen Anzeichen der Parkinson-Krankheit in Verbindung stehen könnte.

Eine umfassende Studie, die über 42.000 Erwachsene über einen Zeitraum von bis zu 26 Jahren beobachtete, hat ergeben, dass der Konsum von mehr als elf Portionen ultra-verarbeiteter Lebensmittel pro Tag das Risiko erhöht, frühe Symptome der Parkinson-Krankheit zu entwickeln. Diese Symptome umfassen Schlafstörungen, eine verminderte Geruchswahrnehmung und depressive Verstimmungen, während Verstopfung nicht mit dem Konsum dieser Lebensmittel in Verbindung gebracht wurde.
Die Forschung, die in der renommierten Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen, die regelmäßig ultra-verarbeitete Lebensmittel wie Frühstücksflocken, Kekse und Hotdogs konsumieren, ein höheres Risiko haben, frühe Anzeichen von Parkinson zu zeigen. Obwohl die Studie keine Kausalität beweist, unterstützt sie die wachsende Evidenz, dass die Ernährung eine bedeutende Rolle für die Gehirngesundheit und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen spielt.
Die Forscher untersuchten Anzeichen der prodromalen Parkinson-Krankheit, die als frühestes Stadium der Neurodegeneration gilt. In dieser Phase treten noch keine charakteristischen Symptome wie Zittern oder Bewegungsverlangsamung auf, aber andere Anzeichen können bereits Jahre oder Jahrzehnte vorher beginnen. Xiang Gao, MD, PhD, von der Fudan University in Shanghai, betont die Bedeutung einer gesunden Ernährung zur Verringerung des Risikos neurodegenerativer Erkrankungen.
Die Teilnehmer der Studie, die im Durchschnitt 48 Jahre alt waren und zu Beginn der Studie keine Parkinson-Krankheit hatten, wurden regelmäßig medizinisch untersucht und füllten Gesundheitsfragebögen aus. Die Forscher analysierten die Daten, um frühe Anzeichen der Parkinson-Krankheit zu identifizieren, darunter Schlafverhaltensstörungen, depressive Symptome und eine verminderte Geruchswahrnehmung.
Die Teilnehmer führten alle zwei bis vier Jahre ein Ernährungstagebuch, in dem sie angaben, was sie aßen und wie oft. Die Forscher untersuchten verschiedene Arten von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln, darunter Saucen, Süßigkeiten, Snacks, zuckerhaltige Getränke und verpackte herzhafte Snacks. Eine Portion entsprach beispielsweise einer Dose Limonade oder einem Hotdog.
Nach Anpassung an Faktoren wie Alter, körperliche Aktivität und Rauchen fanden die Forscher heraus, dass Teilnehmer, die elf oder mehr Portionen ultra-verarbeiteter Lebensmittel pro Tag konsumierten, eine 2,5-fach höhere Wahrscheinlichkeit hatten, drei oder mehr frühe Anzeichen der Parkinson-Krankheit zu zeigen, verglichen mit denen, die weniger als drei Portionen pro Tag konsumierten.
Die Studie wurde von verschiedenen Institutionen unterstützt, darunter das National Institute of Neurological Disorders and Stroke und die National Natural Science Foundation of China. Trotz der Einschränkung, dass die Menge der konsumierten ultra-verarbeiteten Lebensmittel selbst berichtet wurde, unterstreicht die Forschung die potenziellen Vorteile einer Reduzierung dieser Lebensmittel zur Förderung der Gehirngesundheit.

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