MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine groß angelegte Phishing-Kampagne, die auf Kryptowährungsnutzer abzielt, wurde von Cybersicherheitsforschern aufgedeckt. Diese Operation, die als FreeDrain bekannt ist, nutzt Suchmaschinenoptimierung (SEO) und kostenlose Webdienste, um digitale Vermögenswerte zu stehlen.
In der Welt der Kryptowährungen ist Sicherheit ein ständiges Anliegen, und die jüngsten Enthüllungen über eine massive Phishing-Kampagne unterstreichen diese Bedrohung. Forscher von SentinelOne und Validin haben eine als FreeDrain bezeichnete Operation aufgedeckt, die darauf abzielt, Kryptowährungs-Wallets zu kompromittieren. Diese Kampagne nutzt ausgeklügelte SEO-Manipulationen und kostenlose Webdienste, um ahnungslose Nutzer auf gefälschte Websites zu locken.
Die Angreifer setzen auf eine Kombination aus SEO-Manipulation, um ihre bösartigen Seiten in den Suchergebnissen hoch zu platzieren. Nutzer, die nach Wallet-bezogenen Informationen suchen, werden auf diese Seiten gelockt, die legitime Wallet-Oberflächen nachahmen. Einmal dort angekommen, werden sie auf Phishing-Seiten umgeleitet, die darauf abzielen, ihre Seed-Phrasen zu stehlen.
Die schiere Größe der Kampagne ist beeindruckend: Über 38.000 Subdomains wurden identifiziert, die als Köderseiten dienen. Diese Seiten sind auf Cloud-Infrastrukturen wie Amazon S3 und Azure Web Apps gehostet und imitieren bekannte Wallet-Schnittstellen. Die Aktivitäten werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Personen zugeschrieben, die in der indischen Zeitzone arbeiten, basierend auf den Mustern von GitHub-Commits, die mit den Köderseiten verbunden sind.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Kampagne ist die Nutzung von generativer Künstlicher Intelligenz (KI), um die Inhalte der Köderseiten zu erstellen. Dies zeigt, wie Bedrohungsakteure KI-Tools missbrauchen, um Inhalte in großem Maßstab zu produzieren. Darüber hinaus wird die Sichtbarkeit der Köderseiten durch Spam-Kommentare auf schlecht gewarteten Websites erhöht, eine Technik, die als Spamdexing bekannt ist.
Ein weiteres Beispiel für die Raffinesse dieser Angriffe ist die Nutzung von Discord, um Kryptowährungsnutzer zu täuschen. Eine als Inferno Drainer bekannte Drainer-as-a-Service (DaaS)-Plattform nutzt abgelaufene Vanity-Einladungslinks, um Nutzer auf bösartige Discord-Server zu locken. Diese Angriffe umgehen automatisierte Erkennungsmethoden, indem sie die OAuth2-Authentifizierungsflüsse von Discord ausnutzen.
Die Bedrohung durch FreeDrain und ähnliche Kampagnen zeigt die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen auf Plattformen, die kostenlose Dienste anbieten. Ohne bessere Schutzmaßnahmen werden diese Dienste weiterhin in großem Umfang missbraucht werden. Die FreeDrain-Infrastruktur stellt ein modernes Modell für skalierbare Phishing-Operationen dar, das auf kostenlosen Plattformen gedeiht und sich schnell an Infrastruktur-Abschaltungen anpasst.
Die Entdeckung dieser Kampagnen unterstreicht die Notwendigkeit, dass Nutzer wachsam bleiben und Sicherheitspraktiken befolgen, um ihre digitalen Vermögenswerte zu schützen. Die Bedrohung durch Phishing bleibt eine der größten Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit, insbesondere für Nutzer von Kryptowährungen.
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