TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) –

Die Videospielindustrie steht vor einer neuen Herausforderung: Die Lokalisierung von Spielen mit extrem umfangreichen Skripten. Ein aktuelles Beispiel ist das Spiel “The Hundred Line: Last Defense Academy”, dessen Skript eine beeindruckende Länge von 6 Millionen Zeichen erreicht hat. Diese enorme Textmenge entspricht etwa 60 Taschenbüchern und stellt eine erhebliche Hürde für die Lokalisierung in verschiedene Sprachen dar.

Der Schöpfer des Spiels, Kazutaka Kodaka, erklärte in einem Interview, dass die Übersetzer ihn ursprünglich baten, das Skript zu kürzen, als es die 5-Millionen-Marke überschritt. Doch die Komplexität der Erzählung wuchs weiter, was schließlich zu der endgültigen Länge führte. Diese Herausforderung hat dazu geführt, dass viele Länder die Lokalisierung des Spiels ablehnten, da der Aufwand und die Kosten für die Übersetzung und Anpassung als zu hoch angesehen wurden.

Die Stimme von Tomoyo Kurosawa, die zwei Charaktere im Spiel spricht, verdeutlicht die Komplexität der Aufgabe. Sie musste häufig mit den Regisseuren Rücksprache halten, um sicherzustellen, dass sie die richtige Handlungslinie aufnimmt und die Beziehungen zwischen den Charakteren korrekt darstellt. Diese Art von narrativer Tiefe und verzweigten Handlungssträngen ist ein Markenzeichen der Werke von Kodaka und Uchikoshi, die für ihre fesselnden und oft düsteren Geschichten bekannt sind.

Das Spiel selbst ist ein strategisches Rollenspiel, das eine Mischung aus erzählerischer Verzweiflung und taktischem Gameplay bietet. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Takumi Sumino, einem gewöhnlichen Schüler, der sich plötzlich in einer Akademie wiederfindet, die von Monstern bedroht wird. Zusammen mit 14 anderen Schülern muss er Entscheidungen treffen, die zu einem von 100 extremen Enden führen können.

Kodaka betont, dass Spieler nicht das Gefühl haben sollten, jede Route im Spiel absolvieren zu müssen. Vielmehr sollten sie sich Zeit nehmen, um die Geschichte in ihrem eigenen Tempo zu genießen. Trotz der Ablehnung der Lokalisierung in vielen Ländern hofft er, dass die Spieler die einzigartige Erzählweise des Spiels zu schätzen wissen und die verschiedenen Erzählstränge erkunden.

Die Herausforderungen bei der Lokalisierung von Spielen mit solch umfangreichen Skripten werfen Fragen über die Zukunft der Spieleentwicklung auf. Während die Technologie voranschreitet und die Erzählungen immer komplexer werden, müssen Entwickler und Übersetzer neue Wege finden, um diese Geschichten einem globalen Publikum zugänglich zu machen. Die Balance zwischen narrativer Tiefe und praktischer Umsetzbarkeit bleibt eine zentrale Herausforderung in der Branche.

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Die Herausforderung der Lokalisierung: 6 Millionen Zeichen in The Hundred Line
Die Herausforderung der Lokalisierung: 6 Millionen Zeichen in The Hundred Line (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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