MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Zwei bahnbrechende Studien haben die komplexen zellulären Ökosysteme von Glioblastomen kartiert, der tödlichsten Form von Hirntumoren. Diese Forschungen bieten beispiellose Einblicke in die Evolution und Resistenz der vielfältigen Zellen gegen Behandlungen.
Die jüngsten Studien, die in der renommierten Fachzeitschrift Nature Genetics veröffentlicht wurden, haben die zelluläre Komplexität von Glioblastomen auf eine neue Ebene gehoben. Durch den Einsatz von Einzelzell-RNA-Sequenzierung an über 430.000 Zellen von 59 Patienten konnten Forscher drei neue Zellzustände von Glioblastomen identifizieren und Tumore in drei übergeordnete zelluläre Ökosysteme klassifizieren. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um die adaptive Natur dieser aggressiven Tumore besser zu verstehen.
Die Analyse von Proben vor und nach der Behandlung zeigte, wie genetische Faktoren und Therapien das Fortschreiten und die Resistenz von Tumoren beeinflussen. Einige Tumore entwickeln sich zu aggressiveren oder hypoxischen Formen. Diese Erkenntnisse bieten eine Grundlage für zukünftige Therapien, die auf die adaptiven Strategien und die zelluläre Vielfalt von Glioblastomen abzielen.
Die Forschung wurde von einem internationalen Team unter der Leitung von Wissenschaftlern des Yale Cancer Center durchgeführt. Die Studien wurden von fünf leitenden Forschern beaufsichtigt, darunter Roel Verhaak, PhD, Professor für Neurochirurgie an der Yale School of Medicine. Verhaaks Forschung konzentriert sich seit langem auf die Identifizierung und Charakterisierung von Genexpressionssubtypen in Glioblastomen. Die aktuellen Artikel bauen auf seiner früheren Forschung auf, indem sie die neuesten genomischen Technologien nutzen.
Die erste Studie präsentiert eine detaillierte Analyse von 121 primären und rezidivierenden Glioblastomproben, um Krebszelltypen zu entdecken, die in früheren, kleineren Studien nicht identifiziert wurden. Die große Datenmenge führte zur Identifizierung von drei neuen Glioblastom-Zellzuständen, zusätzlich zu den bereits bekannten, die zur Anpassungsfähigkeit und Therapieresistenz von Glioblastomen beitragen können.
Die zweite Studie untersuchte, wie sich die zellulären Ökosysteme von Glioblastomen zwischen der Erstdiagnose und dem Wiederauftreten der Krankheit verändern. Diese Erkenntnisse ergänzen und verstärken das bestehende komplexe Bild der vielfältigen Glioblastomzellen und ihrer Entwicklung zur Therapieresistenz. Die meisten rezidivierenden Glioblastome behalten die zelluläre Zusammensetzung des Primärtumors bei, aber einige nicht. Beispielsweise können Tumore mit höheren MGMT-Genwerten, die mit Chemoresistenz in Verbindung stehen, bei einem Rezidiv in eine aggressivere Form übergehen.
Diese Studien markieren einen bedeutenden Schritt in Richtung eines besseren Verständnisses der notorischen Komplexität und der Mechanismen der Therapieresistenz von Glioblastomen. Weitere genetische Studien sind erforderlich, um zusätzliche Muster des Wiederauftretens zu enthüllen, die Behandlungsentscheidungen verbessern könnten.
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