CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Ansatz in der Behandlung von Brustkrebspatienten mit genetischen Mutationen könnte die Überlebensraten signifikant verbessern. Eine aktuelle Studie, die von Addenbrooke’s Hospital in Cambridge geleitet und in Nature Communications veröffentlicht wurde, zeigt vielversprechende Ergebnisse für Frauen mit aggressivem, vererbtem Brustkrebs.
Die Behandlung von Brustkrebs, insbesondere bei genetisch bedingten Formen, steht vor einem möglichen Durchbruch. Eine Studie, die von Addenbrooke’s Hospital in Cambridge durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass der Einsatz des Medikaments Olaparib vor der Operation die Rückkehr von Brustkrebs bei Frauen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen erheblich reduzieren kann. Diese Mutationen sind bekannt dafür, das Risiko für Brustkrebs signifikant zu erhöhen.
Olaparib, ein zielgerichtetes Medikament, das als Tablette verabreicht wird, wirkt, indem es die Fähigkeit von Krebszellen blockiert, ihre DNA zu reparieren. Dies geschieht durch die Hemmung eines Proteins namens PARP, was letztlich zum Absterben der Krebszellen führt. In der Studie erhielten 39 Frauen mit frühem Brustkrebs Olaparib zusammen mit einer Chemotherapie vor der Operation. Nach drei Jahren waren alle Teilnehmerinnen am Leben, während in der Vergleichsgruppe, die nur Chemotherapie erhielt, sechs Todesfälle zu verzeichnen waren.
Die Ergebnisse dieser Studie sind besonders ermutigend, da sie das Potenzial haben, die Behandlungspraxis für mehr als 1.200 Patienten pro Jahr im Vereinigten Königreich zu verändern. Derzeit wird Olaparib nach der Operation über ein Jahr hinweg verabreicht. Die Studie zeigt jedoch, dass eine kürzere Behandlungsdauer vor der Operation ebenso effektiv sein könnte, was nicht nur die Behandlungskosten senken, sondern auch die Belastung für die Patienten verringern würde.
Prof. Jean Abraham, die die Studie leitete, betonte die Bedeutung dieser Ergebnisse. Sie erklärte, dass die 100%ige Überlebensrate nach 36 Monaten für diesen Brustkrebstyp außergewöhnlich sei. Die Ergebnisse könnten auch auf andere BRCA-assoziierte Krebsarten wie Eierstock-, Prostata- und Bauchspeicheldrüsenkrebs angewendet werden.
Die Studie wurde von Cancer Research UK und AstraZeneca finanziert und von mehreren Forschungszentren unterstützt. Eine größere, multinationale Studie mit etwa 600 Patienten ist für das nächste Jahr geplant. Sollte diese die bisherigen Ergebnisse bestätigen, könnte dies zu einem Paradigmenwechsel in der Behandlung von BRCA-assoziiertem Brustkrebs führen.
Michelle Mitchell, die Geschäftsführerin von Cancer Research UK, äußerte sich ebenfalls positiv über die Ergebnisse. Sie hob hervor, dass diese Forschung den Patienten mit dieser spezifischen Art von Brustkrebs mehr Zeit mit ihren Angehörigen schenken könnte. Auch wenn die Studie nur Frauen umfasste, könnten die Ergebnisse auch für die wenigen Männer mit BRCA-Mutationen, die an Brustkrebs erkranken, relevant sein.
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