MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der bekannte Startup-Investor und Accelerator Y Combinator hat in einem Amicus-Brief im US-amerikanischen Monopolverfahren gegen Google deutliche Kritik an dem Suchmaschinenriesen geübt.
Y Combinator, ein angesehener Investor und Accelerator für Startups, hat in einem Amicus-Brief im laufenden Monopolverfahren der USA gegen Google scharfe Kritik an dem Unternehmen geäußert. In dem Schreiben wird Google als „Monopolist“ bezeichnet, der das US-amerikanische Startup-Ökosystem durch seine Dominanz im Bereich der Websuche und Künstlichen Intelligenz (KI) erheblich beeinträchtigt habe. Diese Dominanz habe dazu geführt, dass Risikokapitalgeber wie Y Combinator zögern, in Startups zu investieren, die in direkter Konkurrenz zu Google stehen könnten.
Y Combinator argumentiert, dass Google durch seine Marktmacht innovative Unternehmen daran hindert, sich zu entwickeln und den Markt herauszufordern. Dies habe zu einem künstlich stagnierenden Innovationsumfeld geführt. Besonders betroffen seien Startups, die sich mit der Entwicklung von KI-Tools beschäftigen, die die Interaktion mit Informationen im Internet revolutionieren könnten. Y Combinator sieht die Gefahr, dass Google seine Macht nutzt, um die Entwicklung solcher Technologien zu verlangsamen.
Obwohl Y Combinator nicht direkt eine Zerschlagung von Google fordert, plädiert der Accelerator dafür, dass Google seine wettbewerbswidrigen Praktiken, wie die Zahlung von Milliarden an Apple, um die Standardsuchmaschine auf iPhones zu bleiben, einstellen sollte. Zudem fordert Y Combinator, dass Google seinen Suchindex öffnet, damit andere Unternehmen ihre KI-Modelle darauf trainieren können. Diese Forderung ist vergleichbar mit der Idee, Microsoft zu zwingen, Windows als Open Source freizugeben.
Falls Google innerhalb von fünf Jahren keine Änderungen umsetzt, schlägt Y Combinator vor, dass die Regierung Google zur Abspaltung von Unternehmensteilen zwingt. Diese „Spinoff-Hammer“-Drohung soll Google dazu bewegen, seine Geschäftspraktiken zu überdenken. Trotz der Kritik betont Y Combinator, dass man Google schätze, aber auch „kleine Tech-Unternehmen“ erfolgreich sein sollen.
Interessanterweise hat Y Combinator in der Vergangenheit enge Beziehungen zu Google gepflegt. So hat Google Cloud Y Combinator-Startups Zugang zu einem speziellen NVIDIA-GPU-Cluster gewährt, und Google-Mitbegründer Larry Page trat bei einem Y Combinator-Event auf. Dennoch ist Y Combinator auch eng mit OpenAI verbunden, einem direkten Konkurrenten von Google im Bereich der KI-Entwicklung.
Die Kritik von Y Combinator könnte als überraschend empfunden werden, insbesondere angesichts der jüngsten Partnerschaften mit Google. Doch die enge Verbindung zu OpenAI, dessen CEO Sam Altman früher Y Combinator leitete, könnte die Motivation hinter dem Amicus-Brief erklären. Experten bemerken, dass OpenAI der größte Nutznießer der vorgeschlagenen Maßnahmen wäre, während Y Combinators frühe Startups weniger profitieren könnten.
Google hat bisher nicht auf den Amicus-Brief reagiert, argumentierte jedoch in einem Blogpost, dass die Vorschläge des Justizministeriums „radikal und umfassend“ seien und Verbrauchern sowie Unternehmen schaden könnten. Die Diskussion um Googles Marktmacht und deren Auswirkungen auf die Innovationslandschaft bleibt somit weiterhin ein heißes Thema.

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