MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer faszinierenden neuen Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass bestimmte Muster der Gehirnaktivität und der Struktur der weißen Substanz die Leistung in dem Echtzeit-Strategiespiel StarCraft II vorhersagen können.
Die jüngste Forschung, veröffentlicht in einer renommierten Fachzeitschrift, zeigt, dass neurobiologische Merkmale eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Fähigkeiten in komplexen Videospielen spielen können. Insbesondere bei StarCraft II, einem Spiel, das strategische Planung und schnelle Informationsverarbeitung erfordert, konnten Forscher spezifische Gehirnaktivitäten identifizieren, die mit besseren Leistungen in ressourcenbezogenen Aufgaben korrelieren.
StarCraft II stellt hohe Anforderungen an die visuelle Aufmerksamkeit der Spieler, da sie in einer dynamischen Umgebung schnell wichtige Elemente identifizieren müssen. Diese Anforderungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, die kognitiven Funktionen in realistischen Szenarien zu untersuchen. Die Studie hebt hervor, dass effiziente Aufmerksamkeitsverarbeitung und zugrunde liegende neuronale Merkmale die Entwicklung von Fähigkeiten in schnelllebigen Spielumgebungen erleichtern können.
Die Forscher, darunter Natalia Jakubowska von der SWPS University, untersuchten die Rolle des N2pc-Signals, eines elektrischen Musters, das mittels Elektroenzephalographie (EEG) gemessen wird und die räumliche Aufmerksamkeitsverteilung widerspiegelt. Zusätzlich wurden Magnetresonanztomographie (MRT)-Scans durchgeführt, um die Integrität der weißen Substanz im Gehirn zu bewerten. Diese Marker wurden vor dem Spieltraining aufgezeichnet, um vorherzusagen, wie gut die Teilnehmer im Spiel abschneiden würden.
Die Studie umfasste 21 Nicht-Gamer, die 30 Stunden lang StarCraft II trainierten. Vor Beginn des Trainings absolvierten alle Teilnehmer eine visuelle Suchaufgabe, während ihre Gehirnaktivität aufgezeichnet wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer mit geringeren N2pc-Amplituden während schwieriger Suchaufgaben besser in ressourcenbezogenen Aufgaben im Spiel abschnitten. Dies deutet darauf hin, dass eine effizientere neuronale Verarbeitung visueller Informationen zu einer besseren Spielleistung in einer visuell anspruchsvollen Umgebung führt.
Darüber hinaus wurde die Integrität der weißen Substanz in zwei spezifischen Gehirnregionen mit der Spielleistung in Verbindung gebracht. Diese Regionen sind bekannt dafür, frontale Bereiche, die an Entscheidungsfindung beteiligt sind, mit subkortikalen Strukturen zu verbinden, die Lernen und Aufmerksamkeit unterstützen. Die Studie legt nahe, dass stabile Gehirnstrukturen und dynamische Aufmerksamkeitsprozesse zusammenwirken, um die Entwicklung von Expertise im Spiel zu fördern.
Die Ergebnisse dieser Forschung könnten weitreichende Implikationen für die Entwicklung von Trainingsprogrammen haben, die auf die Verbesserung kognitiver Fähigkeiten abzielen. Während die Studie einige Einschränkungen aufweist, wie die geringe Stichprobengröße und die Beschränkung auf Nicht-Gamer, bietet sie wertvolle Einblicke in die neurobiologischen Grundlagen von Gaming-Fähigkeiten. Zukünftige Forschungen könnten sich darauf konzentrieren, wie sich diese Erkenntnisse auf erfahrene Spieler oder Profis übertragen lassen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Bachelorarbeit im Bereich Entwicklung eines Feature-Dashboards für EE-Systeme mittels KI ab September 2025

Ausgliederungsmanager:in KI-Compliance

Praktikant (m/w/d) im Bereich Innovations -Weiterentwicklung KI gestütztes Innovationsmanagementtool

Solution Architect (m/w/d) KI & Innovation

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Neurobiologische Faktoren beeinflussen Gaming-Fähigkeiten in StarCraft II" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Neurobiologische Faktoren beeinflussen Gaming-Fähigkeiten in StarCraft II" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Neurobiologische Faktoren beeinflussen Gaming-Fähigkeiten in StarCraft II« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!