MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst leichte körperliche Aktivitäten wie Joggen oder Yoga die Gedächtnisleistung verbessern können. Dies geschieht durch die Aktivierung wichtiger Neurotransmittersysteme, die den Hippocampus stimulieren.
Die jüngsten Forschungen der Universität Tsukuba haben gezeigt, dass selbst leichte körperliche Betätigungen wie Joggen oder Yoga das Gedächtnis verbessern können. Diese Aktivitäten aktivieren wichtige Neurotransmitter im Gehirn, insbesondere Dopamin und Noradrenalin, die den Hippocampus stimulieren. Diese Erkenntnisse basieren auf einem Rattenmodell, das menschliche Bewegungen nachahmt und zeigt, dass diese Neurotransmitter während leichter körperlicher Aktivitäten im Hippocampus ansteigen.
Die Studie identifizierte spezifische Regionen im Hirnstamm, die für die Produktion dieser Neurotransmitter verantwortlich sind: das ventrale tegmentale Areal und der Locus coeruleus. Diese Regionen wurden während der leichten Bewegung ebenfalls aktiviert. Je stärker diese Regionen stimuliert wurden, desto mehr Neuronen im Hippocampus wurden aktiviert, was auf einen klaren Zusammenhang zwischen leichter Bewegung und verbesserter Gehirnplastizität hinweist.
Die Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass leichte körperliche Aktivitäten eine wirksame Methode zur Verbesserung der Gehirnplastizität und des Gedächtnisses darstellen. Die Forscher vermuten, dass das monoaminerge System, das im Hirnstamm seinen Ursprung hat, zur Aktivierung des Hippocampus während leichter Bewegung beiträgt. Diese Hypothese wurde durch ein Rattenmodell getestet, das die physiologischen Reaktionen menschlicher Bewegung nachahmt, um die Auswirkungen von Bewegung unterschiedlicher Intensität auf die Monoaminkonzentrationen im Hippocampus und die Aktivierung monoaminerger Neuronen im Hirnstamm zu bewerten.
Die Studie zeigte, dass die Dopamin- und Noradrenalinspiegel im Hippocampus selbst bei leichter Bewegung anstiegen. Darüber hinaus wurden die dopaminproduzierenden Neuronen im ventralen tegmentalen Areal und die noradrenalinproduzierenden Neuronen im Locus coeruleus, die als Ursprünge dieser Neurotransmitter gelten, ebenfalls aktiviert. Die Aktivierung dieser beiden Regionen korrelierte positiv mit der neuronalen Aktivierung im Hippocampus.
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Dopamin, das aus dem ventralen tegmentalen Areal stammt, und Noradrenalin, das aus dem Locus coeruleus stammt, die neuronalen Schaltkreise, die den Hippocampus während leichter Bewegung aktivieren, erheblich beeinflussen können. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die neuronalen Mechanismen der Gedächtnisverbesserung durch leichte Bewegung zu klären und die Wirksamkeit von Bewegungsempfehlungen zur Verbesserung des Gedächtnisses und der Gehirnplastizität zu unterstützen.
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