ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der geplante Umbau des Industriekonzerns Thyssenkrupp sorgt für Spannungen zwischen Vorstand und Gewerkschaft. Die IG Metall warnt vor einem massiven Stellenabbau, während der Vorstand die Umstrukturierung als notwendigen Schritt zur Steigerung der Agilität verteidigt.
Der Industriekonzern Thyssenkrupp steht vor einem bedeutenden Umbau, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Die geplante Umstrukturierung, die eine Umwandlung in eine Holdingstruktur vorsieht, hat die Gewerkschaft IG Metall alarmiert. Diese befürchtet, dass bis zu 20.000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten, was fast jede fünfte Stelle im Unternehmen betreffen würde. Der Vorstand plant, drei von fünf Sparten teilweise zu verkaufen und die verbleibenden in eigenständige Einheiten zu überführen.
Die Thyssenkrupp-Aktie steht damit erneut im Spannungsfeld zwischen Kostensenkung und sozialer Akzeptanz. Sollte der Konflikt zwischen Vorstand und Gewerkschaft eskalieren, könnten Streiks und Verzögerungen den ohnehin knappen freien Mittelzufluss weiter belasten. Dies wäre sowohl für das Unternehmen als auch für die Entwicklung der Aktie nachteilig.
Vorstandschef Miguel López verteidigt die geplante Umstrukturierung und widerspricht dem Vorwurf der Zerschlagung. In einem Interview betonte er, dass die Umwandlung in eine Holdingstruktur die Agilität der einzelnen Sparten erhöhen soll. Von U-Booten bis hin zu Wasserstoffanlagen soll jede Sparte unternehmerische Freiheit erhalten, ohne dass eine Trümmerlandschaft entsteht. Ein Zeitplan bis 2026 wurde in Aussicht gestellt.
Für die Thyssenkrupp-Aktie bietet der Umbau die Chance, Bewertungsabschläge abzubauen, die mit dem sogenannten Konglomeratsrabatt begründet werden. Der Erfolg hängt jedoch davon ab, wie schnell Minderheitsbeteiligungen an der Stahlsparte und der Marineschifftochter zu attraktiven Preisen platziert werden können. Analysten sind uneins über die Aussichten: Während die Deutsche Bank ihre Einstufung mit „Halten“ bei einem Kursziel von 9 Euro bestätigt, setzt die Baader Bank mit 8 Euro und der Empfehlung „Kaufen“ niedriger an.
Bei einem aktuellen Börsenkurs von knapp 9 Euro wird das Verhältnis von Unternehmenswert zu Ergebnis vor Zinsen und Steuern für 2025 auf etwa 7 taxiert. Dies könnte attraktiv sein, wenn der Umbau gelingt, birgt jedoch Risiken, falls Mehrkosten im Stahlgeschäft durchschlagen. Anleger sollten den Aufsichtsratstermin im Juni im Blick behalten, da dort entschieden wird, ob die Teilverkäufe grünes Licht erhalten und damit der Bewertungshebel greift.
Die neuesten Zahlen von Thyssenkrupp verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf für Aktionäre. Ob sich ein Einstieg lohnt oder ob ein Verkauf ratsamer ist, bleibt abzuwarten. Eine aktuelle Analyse vom 02. Juni liefert weitere Einblicke in die strategischen Optionen für Investoren.
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