LONDON (IT BOLTWISE) – Die additive Fertigung, insbesondere der 3D-Druck von Metallteilen, hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Doch trotz ihrer Vielseitigkeit und Effizienz bleibt die Herausforderung bestehen, Defekte während des Druckprozesses zu erkennen und zu beheben. Eine neue Methode, entwickelt von Forschern des US-Energieministeriums, verspricht nun, diese Hürde zu überwinden.

Die additive Fertigung hat sich als Schlüsseltechnologie in vielen Branchen etabliert, von der Luft- und Raumfahrt bis hin zur Automobilindustrie. Die Fähigkeit, komplexe Metallteile schnell und präzise herzustellen, bietet enorme Vorteile. Doch die Qualität der produzierten Teile kann durch Defekte wie Porenbildung erheblich beeinträchtigt werden. Diese Defekte entstehen oft während des Druckprozesses und sind mit herkömmlichen Methoden schwer zu erkennen.
Forscher des US-Energieministeriums haben nun eine innovative Methode entwickelt, die mithilfe von Diagnosetools und maschinellem Lernen die Erkennung und Vorhersage von Defekten in 3D-gedruckten Materialien ermöglicht. Diese Methode nutzt fortschrittliche Bildgebungs- und maschinelle Lerntechniken, um die Entstehung von Poren in Echtzeit mit nahezu perfekter Genauigkeit zu erkennen.
Ein zentrales Problem bei der Laser-Pulverbettfusion, einer weit verbreiteten Technik im 3D-Druck, ist die Bildung von Schlüssellochporen. Diese Poren können die strukturelle Integrität der gedruckten Teile erheblich beeinträchtigen. Während viele 3D-Druckmaschinen mit Wärmebildsensoren ausgestattet sind, die den Bauprozess überwachen, können sie die Bildung solcher Poren oft nicht erkennen.
Die Forscher nutzten hochintensive Röntgenbildgebung, um die inneren Strukturen der Proben zu analysieren und diese mit den Wärmebildern des Schmelzbades zu korrelieren. Dabei stellten sie fest, dass die Bildung von Schlüssellochporen ein deutliches Signal an der Materialoberfläche erzeugt, das mit Wärmebildkameras erfasst werden kann. Diese Erkenntnis ermöglichte es ihnen, ein maschinelles Lernmodell zu trainieren, das die Bildung von Poren allein anhand von Wärmebildern vorhersagen kann.
Der Einsatz solcher fortschrittlichen Diagnosetools könnte die additive Fertigung revolutionieren, indem sie nicht nur die Erkennung, sondern auch die Reparatur von Defekten während des Druckprozesses ermöglichen. Dies würde die Zuverlässigkeit und Qualität der produzierten Teile erheblich verbessern und die Anwendung von 3D-Druck in kritischen Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt weiter vorantreiben.
Die Forscher planen, ihre Methode weiterzuentwickeln und Sensortechnologien zu schaffen, die auch andere Arten von Defekten erkennen können. Ziel ist es, ein umfassendes System zu entwickeln, das nicht nur Defekte erkennt, sondern auch in der Lage ist, diese während des additiven Fertigungsprozesses zu reparieren. Dies könnte die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der additiven Fertigung erheblich steigern.
Die Bedeutung dieser Entwicklung kann nicht überbewertet werden. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach präzisen und zuverlässigen Fertigungsmethoden steigt, könnte diese Technologie den Weg für neue Anwendungen und Möglichkeiten ebnen. Die Kombination aus maschinellem Lernen und fortschrittlicher Bildgebungstechnologie könnte die Art und Weise, wie wir 3D-Druck verstehen und nutzen, grundlegend verändern.

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