PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Frankreich steht vor der Herausforderung, überschüssige Energie sinnvoll zu nutzen. Ein neuer Vorschlag sieht vor, Bitcoin-Mining als Lösung einzusetzen.
Frankreich sieht sich mit einem Problem konfrontiert, das viele Länder mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien kennen: Es wird mehr Strom produziert, als verbraucht werden kann. Laut dem Energieexperten Raphaël Bloch hat das Land im Jahr 2024 Strom im Wert von etwa 80 Millionen Euro verschwendet. Um dieses Problem zu lösen, haben einige Abgeordnete einen Vorschlag eingebracht, der Bitcoin-Mining in den nationalen Energieplan integrieren soll.
Bitcoin-Mining könnte eine flexible Lösung bieten, um überschüssige Energie zu nutzen. Die Mining-Rigs können schnell ein- und ausgeschaltet werden, was sie ideal macht, um plötzliche Energieüberschüsse aufzufangen. Da Frankreich mehr als 70 % seines Stroms aus Kernkraftwerken bezieht, die nicht schnell heruntergefahren werden können, könnten Mining-Farmen einspringen und die überschüssige Energie nutzen, bis das Netz wieder stabil ist.
Ein weiterer Vorteil des Bitcoin-Minings ist die Möglichkeit, alte Industrieanlagen wiederzubeleben. Diese Standorte verfügen bereits über die notwendige Infrastruktur und könnten durch die Ansiedlung von Mining-Zentren neue Arbeitsplätze schaffen. Zudem könnte die Abwärme der Mining-Geräte genutzt werden, um nahegelegene Wohnhäuser oder Fabriken zu heizen, was die Energiekosten für die umliegenden Gemeinden senken würde.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die darauf hinweisen, dass das Mining trotz der überwiegend kohlenstoffarmen Energie in Frankreich immer noch viel Strom verbraucht. Zu viele Mining-Rigs könnten dazu führen, dass alte Reaktoren länger betrieben oder Reserve-Gaskraftwerke in Spitzenzeiten aktiviert werden müssen, was die Klimaziele gefährden könnte. Daher ist es wichtig, klare Grenzen für die Mining-Kapazität zu setzen und den Betrieb an tatsächliche Energieüberschüsse zu koppeln.
Frankreich ist nicht das einzige Land, das Bitcoin-Mining als Lösung für überschüssige Energie in Betracht zieht. Belarus untersucht ebenfalls die Nutzung von Bitcoin-Farmen, um überschüssige Energie zu absorbieren, und Pakistan hat 2.000 Megawatt für Bitcoin- und KI-Datenzentren reserviert. Auch Texas, das über ein stark windlastiges Stromnetz verfügt, sieht im Mining eine Möglichkeit, die Schwankungen im Stromangebot auszugleichen.
Experten wie Daniel Batten sehen in dieser Art von steuerbarem Energieverbrauch eine potenzielle Lösung für die Herausforderungen, die mit der Integration von erneuerbaren, aber unvorhersehbaren Energiequellen wie Wind und Solar einhergehen. Diese Entwicklung könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Energiewende voranzutreiben und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.
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