LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in kreativen Prozessen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Doch wie beeinflusst KI unsere Fähigkeit, originelle Ideen zu entwickeln? Eine aktuelle Studie beleuchtet die Auswirkungen von KI-Tools wie ChatGPT auf die Vielfalt und Originalität von Ideen.
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in kreative Prozesse hat das Potenzial, sowohl die Effizienz als auch die Vielfalt der Ideenfindung zu beeinflussen. Eine kürzlich durchgeführte Studie untersuchte, wie sich die Nutzung von ChatGPT auf die Kreativität von Teilnehmern auswirkt, die gebeten wurden, Produktideen für ein Spielzeug zu entwickeln, das einen Ziegelstein und einen Ventilator umfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass 94 Prozent der von ChatGPT generierten Ideen ähnliche Konzepte aufwiesen.
Im Gegensatz dazu produzierten Teilnehmer, die ihre eigenen Ideen mit Websuchen kombinierten, die meisten einzigartigen Konzepte. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT zu einer Konvergenz von Ideen führen kann, was die Vielfalt der generierten Konzepte verringert. Die Forscher, darunter Professoren der Wharton School, fanden heraus, dass die Teilnehmer mit eigenen Gedanken und zusätzlichen Websuchen eine breitere Palette an kreativen Ideen entwickelten.
Interessanterweise zeigte sich, dass die neuere Version von ChatGPT, GPT-4, zwar vielfältigere Ideen als die Vorgängerversion GPT-3.5 erzeugt, jedoch immer noch hinter der menschlichen Kreativität zurückbleibt. Ein Beispiel aus der Studie verdeutlicht dies: Neun Teilnehmer, die ChatGPT nutzten, nannten ihr Spielzeug unabhängig voneinander „Build-a-Breeze Castle“.
Die Studie hebt hervor, dass die Vielfalt der Ideen nicht im Sinne von Diversität im sozialen oder kulturellen Kontext gemeint ist, sondern vielmehr in Bezug auf die Unterschiedlichkeit der Konzepte. Diese Vielfalt ist vergleichbar mit der biologischen Notwendigkeit eines vielfältigen Ökosystems, um Innovation und Anpassungsfähigkeit zu fördern.
Ein weiterer Aspekt der Studie befasste sich mit der Erstellung von Kurzgeschichten. Auch hier wurden die von ChatGPT unterstützten Geschichten als ähnlicher zueinander bewertet als die von Menschen geschriebenen. Dennoch kann ChatGPT als Teil des Brainstorming-Prozesses nützlich sein, insbesondere wenn es darum geht, eine Vielzahl von Ideen zu generieren und diese mit eigenen Gedanken zu kombinieren.
Professor Terwiesch von der Wharton School empfiehlt, die „Chain of Thought“-Methode zu verwenden, bei der ChatGPT aufgefordert wird, mehrere unterschiedliche Ideen zu generieren. Dies maximiert das Potenzial des Tools, indem es die Vielfalt der generierten Ideen erhöht. Die Herausforderung besteht darin, KI-Tools so zu nutzen, dass sie die menschliche Kreativität ergänzen, anstatt sie zu ersetzen.
Die Ergebnisse der Studie werfen wichtige Fragen zur Rolle von KI in kreativen Prozessen auf. Während KI-Entwickler behaupten, dass ihre Tools eines Tages so intelligent und kreativ wie Menschen sein werden, bleibt die Frage, ob KI jemals die gleiche Bandbreite an Ideenvielfalt erreichen kann, die durch menschliches Brainstorming entsteht.
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