Widerstand gegen geplanten Gefängnisbau in South Dakota

MITCHELL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der geplante Bau eines neuen Gefängnisses in South Dakota stößt auf erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung. Trotz anfänglicher Unterstützung durch lokale Führungskräfte hat sich die Stimmung in der Gemeinde Mitchell deutlich gewandelt.

In South Dakota steht der Bau eines neuen Gefängnisses im Zentrum einer hitzigen Debatte. Ursprünglich hatten lokale Führungskräfte in Mitchell, darunter der Stadtrat, der Bürgermeister und der Sheriff, den Bau eines Gefängnisses für 1.500 oder mehr Insassen auf einem Grundstück südlich der Stadt befürwortet. Diese Unterstützung ist jedoch unter dem Druck der öffentlichen Meinung zusammengebrochen.

Bei öffentlichen Sitzungen traten zahlreiche Bürger in roten T-Shirts auf, um ihren Widerstand zu signalisieren. Der Sheriff von Davison County und der Bürgermeister von Mitchell zogen ihre Unterstützung zurück und betonten, dass ihre Zustimmung von der Meinung der Gemeinschaft abhänge. Diese Entwicklung spiegelt ähnliche Herausforderungen wider, die staatliche Beamte bereits in anderen Teilen des Bundesstaates erleben.

Der Widerstand gegen das Projekt ist nicht auf Mitchell beschränkt. Auch in Lincoln County und Worthing gibt es erhebliche Bedenken. Eine Bürgerinitiative namens Neighbors Opposed to Prison Expansion (NOPE) hat sich formiert und versucht, den Bau durch rechtliche Schritte zu verhindern. Ein Gerichtsurteil in Lincoln County fiel jedoch zugunsten des Staates aus, was die Gruppe dazu veranlasste, in Berufung zu gehen.

Der Bedarf an einem neuen Gefängnis ergibt sich aus der Überbelegung der bestehenden Einrichtungen und dem Alter der Gebäude, die teilweise aus dem späten 19. Jahrhundert stammen. Die Project Prison Reset Gruppe, die von Gouverneur Larry Rhoden ins Leben gerufen wurde, hat mehrere Standorte in Betracht gezogen, darunter auch Springfield und Sioux Falls. Beide Orte bieten jedoch nicht genügend Platz für ein Gefängnis der geplanten Größe.

In Springfield, wo bereits das Mike Durfee State Prison existiert, wäre der Bau eines neuen Gefängnisses nur innerhalb des bestehenden Geländes möglich, was die Kapazität einschränkt. Der Bürgermeister von Springfield, Scott Kostal, betonte, dass das bestehende Gefängnis ein guter Nachbar sei und keine negativen Auswirkungen auf die Stadt habe. Dennoch reicht der Platz nicht aus, um die Bedürfnisse des Staates vollständig zu decken.

Die Diskussionen um den Gefängnisbau in South Dakota verdeutlichen die Herausforderungen, die mit der Suche nach geeigneten Standorten verbunden sind. Während einige Gemeinden die wirtschaftlichen Vorteile eines Gefängnisses erkennen, überwiegen in anderen die Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Gemeinschaft. Die Zukunft des Projekts bleibt ungewiss, da der Widerstand in der Bevölkerung anhält und die Suche nach einem geeigneten Standort fortgesetzt wird.

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