BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt, in der ständige Erreichbarkeit und passive Freizeitgestaltung zur Norm geworden sind, zeigt eine aktuelle Studie der IU Internationalen Hochschule, dass fast ein Fünftel der Arbeitnehmer an “Leisure Sickness” leidet. Diese Freizeitkrankheit äußert sich in Symptomen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen und betrifft vor allem junge Menschen unter 25 Jahren.
In der modernen Arbeitswelt, die von ständiger Erreichbarkeit und digitaler Vernetzung geprägt ist, wird die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend verwischt. Eine aktuelle Untersuchung der IU Internationalen Hochschule hat das Phänomen der sogenannten “Leisure Sickness” beleuchtet, das überraschend viele Arbeitnehmer betrifft. Fast ein Fünftel der Befragten gab an, an freien Tagen oder im Urlaub regelmäßig Krankheitssymptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder gar Fieberschübe zu erleben.
Besonders betroffen sind jüngere Arbeitnehmer bis 25 Jahre. Rund die Hälfte von ihnen empfindet, dass das Privatleben nicht genügend Erholung bietet, um den beruflichen Anforderungen gerecht zu werden. Studienautorin Stefanie André, Professorin für Gesundheitsmanagement an der IU, sieht einen Zusammenhang zwischen der Freizeitgestaltung dieser Generation und dem Auftreten von “Leisure Sickness”. Passives Konsumieren von Inhalten wie Social Media und Streaming-Diensten könnte dazu beitragen.
Ein weiterer Risikofaktor ist die ständige Erreichbarkeit. Fast 43 Prozent der unter 25-Jährigen fühlen sich verpflichtet, auch außerhalb der Arbeitszeiten verfügbar zu sein, was deutlich über dem Durchschnitt aller Befragten liegt. Zudem sind Überstunden weit verbreitet, was die Notwendigkeit von Erholung noch dringlicher macht. André warnt daher, dass diese Kombination von Erreichbarkeit, hoher Arbeitsbelastung und mangelnder Erholung die Anfälligkeit für Krankheitssymptome ansteigen lässt.
Die repräsentative Untersuchung, durchgeführt mit 2.004 Teilnehmern zwischen 16 und 65 Jahren in Deutschland, verdeutlicht, wie wichtig sinnvolle Freizeitaktivitäten sind, um “Leisure Sickness” zu vermeiden. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine aktive Freizeitgestaltung und das bewusste Abschalten von digitalen Geräten entscheidend sein könnten, um die Symptome zu lindern und die Erholung zu fördern.
In der digitalen Ära, in der die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend verschwimmen, ist es von entscheidender Bedeutung, Strategien zu entwickeln, die eine klare Trennung ermöglichen. Unternehmen könnten hier eine wichtige Rolle spielen, indem sie flexible Arbeitszeiten und klare Richtlinien zur Erreichbarkeit einführen, um die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter zu verbessern.
Die Studie der IU Internationalen Hochschule wirft ein Schlaglicht auf ein wachsendes Problem, das nicht nur die Gesundheit der Arbeitnehmer, sondern auch die Produktivität der Unternehmen beeinflussen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie Unternehmen und Arbeitnehmer auf diese Herausforderung reagieren werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden in der digitalen Arbeitswelt zu fördern.
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