LONDON (IT BOLTWISE) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werfen ein beunruhigendes Licht auf den Konsum von Alkohol und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine aktuelle Studie zeigt, dass selbst geringe Mengen Alkohol das Leben verkürzen und das Krebsrisiko erhöhen können.
Die neuesten Forschungsergebnisse stellen bisherige Annahmen über den moderaten Alkoholkonsum und dessen vermeintliche Harmlosigkeit in Frage. Eine Studie, die im Journal of Studies on Alcohol and Drugs veröffentlicht wurde, zeigt, dass selbst gelegentlicher Alkoholkonsum die Lebenserwartung signifikant verkürzen kann. Dr. Tim Stockwell, der leitende Forscher, betont, dass bereits zwei Getränke pro Woche mehrere Tage Lebenszeit kosten können, während regelmäßiger Konsum Jahre kosten könnte. Diese Erkenntnisse stellen nicht nur wissenschaftliche, sondern auch kulturelle Überzeugungen infrage, die moderaten Alkoholkonsum, insbesondere von Wein, als gesundheitsfördernd betrachteten. Die Studie quantifiziert den Einfluss des Alkoholkonsums auf die Lebensdauer und zeigt, dass bereits zwei Getränke pro Woche die Lebenserwartung um drei bis sechs Tage verkürzen können. Bei einem Konsum von sieben Getränken pro Woche, also einem pro Tag, könnte die Lebenszeit um 2,5 Monate verkürzt werden. Bei 35 Getränken pro Woche könnte der durchschnittliche Mensch bis zu zwei Jahre verlieren. Diese Zahlen basieren auf Bevölkerungsdurchschnitten, was bedeutet, dass der tatsächliche Einfluss auf das Individuum je nach Genetik, Gesundheit und anderen Gewohnheiten variieren kann. Dennoch ist das Risiko klar. Die neuen Erkenntnisse widerlegen frühere Überzeugungen, dass ein wenig Alkohol, insbesondere für die Herzgesundheit, schützend wirken könnte. Stattdessen wird eine konsistente Dosis-Wirkungs-Beziehung hervorgehoben: Je mehr man trinkt, desto höher ist das Risiko eines frühen Todes. Alkohol spielt auch eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Krebs, wie in der wissenschaftlichen Literatur gut dokumentiert ist. Dr. Helen Croker vom WCRF erklärt, dass Alkohol in Acetaldehyd umgewandelt wird, eine toxische Verbindung, die direkt die DNA schädigt. Dies führt zu Mutationen und erhöht das Risiko, verschiedene Krebsarten zu entwickeln. Besonders gefährdete Organe und Gewebe sind der Mund und der Rachen aufgrund der direkten Exposition, die Leber als Hauptorgan für die Entgiftung von Alkohol sowie der Dickdarm und das Rektum, insbesondere bei höherem Konsum. Laut Dr. Harriet Rumgay von der WHO haben Männer, die zwei Pints pro Tag trinken, ein um 38 % höheres Risiko für Darmkrebs, ein um 94 % erhöhtes Risiko für Mund- oder Rachenkrebs und ein um 84 % höheres Risiko für Leberkrebs. Selbst der sogenannte „moderate“ Konsum von einem Getränk pro Tag wurde mit einem um 17 % erhöhten Risiko für Darmkrebs in Verbindung gebracht. Die neuen Erkenntnisse fordern ein Umdenken in Bezug auf Trinkgewohnheiten, insbesondere für Männer über 40, bei denen sich die Gesundheitsrisiken mit dem Alter und dem Gewicht summieren. Während ein gelegentliches Feierabendbier wahrscheinlich keinen großen Schaden anrichtet, ist die Wissenschaft eindeutig: Weniger ist besser, und gar kein Alkohol ist am besten.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Projektmanager Frontend & KI-Lösungen (m/w/d)

Promotion im Bereich KI-Methoden für den CMOS Schaltungsentwurf

Senior Spezialist für die KI-Infrastruktur (w/m/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Alkohol und Gesundheit: Neue Erkenntnisse zur Lebensverkürzung" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Alkohol und Gesundheit: Neue Erkenntnisse zur Lebensverkürzung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Alkohol und Gesundheit: Neue Erkenntnisse zur Lebensverkürzung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!