WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der politische Druck auf die Federal Reserve, die Zinsen drastisch zu senken, nimmt zu. US-Präsident Donald Trump fordert eine Senkung des Leitzinses auf 1% bis 2%, um die steigenden Zinslasten des Staatshaushalts zu dämpfen. Diese Forderung stellt die geldpolitische Unabhängigkeit der Fed auf die Probe und könnte zukünftige Notenbankchefs unter politischen Einfluss setzen.

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump, die Federal Reserve solle den Leitzins drastisch senken, hat eine neue Dimension erreicht. Mit der Absicht, die Zinslasten des Staatshaushalts zu reduzieren, drängt Trump auf eine Senkung des Leitzinses auf 1% bis 2%. Der aktuelle Zinssatz liegt bei etwa 4,3%, und eine solche Reduzierung wäre in der modernen US-Wirtschaftsgeschichte beispiellos.
Hintergrund dieser Forderung sind die wachsenden Haushaltsdefizite, die trotz einer republikanischen Mehrheit im Kongress und im Weißen Haus nicht wie geplant durch Ausgabenkürzungen geschlossen werden konnten. Stattdessen setzt das Weiße Haus auf billigeres Geld, um die Zinskosten für die Rekordverschuldung zu senken. Diese Strategie könnte jedoch die Unabhängigkeit der Fed gefährden, die traditionell frei von politischem Einfluss agieren sollte.
Fed-Chef Jerome Powell steht vor einer schwierigen Entscheidung: Gibt die Notenbank dem Druck nach, riskiert sie ihre Glaubwürdigkeit bei Investoren und könnte die Inflation anheizen. Bleibt sie standhaft, drohen weitere öffentliche Angriffe, die das Vertrauen in die Fed schwächen könnten. Besonders brisant ist, dass zwei von Trump ernannte Fed-Gouverneure Bereitschaft signalisiert haben, für eine Zinssenkung zu stimmen.
Vizechefin Michelle Bowman und Gouverneur Christopher Waller haben angedeutet, dass sie die Risiken für den Arbeitsmarkt höher einschätzen als die Inflationsgefahr. Diese Haltung könnte die Fed dazu bewegen, bereits im Juli eine Zinssenkung in Betracht zu ziehen. Trumps Vorgehen, das in Ton und Penetranz beispiellos ist, zeigt, dass er die Fed als Werkzeug der Fiskalpolitik nutzen möchte.
Die Märkte beobachten die Situation genau und wägen ab, ob die Fed dem Druck nachgeben wird. Klar ist, dass Trumps anhaltende Angriffe eine sachliche Debatte über die Zinspolitik erschweren und die Glaubwürdigkeit der weltweit einflussreichsten Zentralbank aufs Spiel setzen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Fed ihre Unabhängigkeit bewahren kann oder ob sie sich dem politischen Druck beugen muss.

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