WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der US-Armee, das KI-Programm der Luftwaffe von ihren Netzwerken zu verbannen, wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich das Militär bei der Einführung neuer Technologien gegenübersieht.
Die US-Armee hat das KI-Programm der Luftwaffe, NIPRGPT, von ihren Netzwerken ausgeschlossen. Dies geschah aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit und Datenverwaltung. Diese Entscheidung verdeutlicht die Schwierigkeiten, die das US-Militär bei der Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Technologien wie der Künstlichen Intelligenz hat.
NIPRGPT, ein experimentelles Projekt des Air Force Research Laboratory, sollte militärischem Personal ein generatives KI-Modell bieten, das mit OpenAIs ChatGPT vergleichbar ist, jedoch ohne die Sicherheits- und Datenschutzbedenken, die bei kommerziellen KI-Produkten bestehen. Dennoch wurde das Programm von der Armee als riskant eingestuft und am 17. April für alle Nutzer von Armeenetzwerken abgeschaltet, was eine ungewöhnliche Entscheidung darstellt und einen Riss zwischen den beiden Militärdiensten offenbart.
Gabriel Chiulli, Chief Technology Officer der Army Enterprise Cloud Management Agency, erklärte, dass die Sperrung Teil eines umfassenderen Vorhabens der Armee sei, von der Experimentierphase mit KI-Modellen zur vollständigen Implementierung mit realen Armee-Daten überzugehen. Ziel sei es, ein Governance-Framework für den Einsatz von KI in einem produktiven Zustand zu schaffen.
Wenige Wochen nach der Sperrung führte die Armee ihre Army Enterprise LLM Workspace ein, eine Plattform, die es Nutzern ermöglicht, lokal gehostete sichere LLMs zu nutzen. Diese wird von Ask Sage betrieben, einer Plattform, die sich als „LLM-agnostisch, sicher und erweiterbar“ beschreibt und von Nick Chaillan, einem ehemaligen Chief Software Officer der Luftwaffe, gegründet wurde.
Die Entscheidung, NIPRGPT zu blockieren, hebt ein langjähriges Problem hervor: das Fehlen von Gegenseitigkeit bei der Autorisierung von Software in Regierungssystemen. Ein ATO (Authorization to Operate) ist eine Voraussetzung für den Betrieb eines Softwareprogramms auf einem Regierungsnetzwerk. Obwohl die Verteidigungspolitik Gegenseitigkeit unter ihren zahlreichen Agenturen und Kommandos fördert, sind Systembesitzer nicht verpflichtet, ATOs anzuerkennen, die anderswo im Ministerium ausgestellt wurden.
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Abkehr von NIPRGPT war laut Chiulli die Kostenfrage. Obwohl NIPRGPT für die Nutzer kostenlos war, gab es Zweifel an der Nachhaltigkeit des Finanzierungsmodells und Bedenken, was passieren würde, wenn das Programm von F&E-Mitteln auf Erhaltungsmittel umgestellt werden müsste.
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