LONDON (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der die Privatsphäre oft auf der Strecke bleibt, hat Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, ein neues Konzept für digitale Identitätssysteme vorgestellt. Diese sogenannten ‘pluralistischen Identitäten’ sollen den Schutz der Privatsphäre gewährleisten und gleichzeitig eine faire Teilnahme am digitalen Leben ermöglichen.

Vitalik Buterin, bekannt für seine wegweisende Arbeit an der Ethereum-Blockchain, hat kürzlich ein neues Konzept für digitale Identitätssysteme vorgestellt, das als ‘pluralistische Identität’ bezeichnet wird. In einem Blogbeitrag erläuterte Buterin die Vorteile und Herausforderungen von mit Zero-Knowledge-Proofs (ZK) ummantelten IDs. Diese Technologie ermöglicht es Nutzern, ihre Identität zu bestätigen, ohne persönliche Daten preiszugeben. Trotz der Vorteile warnt Buterin jedoch vor den Risiken, die mit der strikten Durchsetzung einer einzigen Identität pro Person verbunden sind.

Viele neue digitale ID-Projekte nutzen Zero-Knowledge-Proofs, um Nutzern zu ermöglichen, ihre Identität zu bestätigen, ohne persönliche Details preiszugeben. Beispiele hierfür sind das World ID-Projekt, das bereits über 10 Millionen Nutzer zählt, sowie digitale ID-Initiativen in Taiwan und der Europäischen Union, die zunehmend auf ZK-Technologie setzen. Buterin betont, dass ZK-Umhüllungen viele wichtige Probleme lösen, warnt jedoch davor, dass die Durchsetzung einer einzigen ID pro Person die Pseudonymität untergraben und Nutzer der Gefahr von Überwachung durch Regierungen oder Arbeitgeber aussetzen könnte.

Ein zentrales Risiko, das Buterin identifiziert, ist die Möglichkeit, dass Plattformen Nutzer zwingen könnten, eine einzige, nachverfolgbare Identität zu verwenden, was die Möglichkeit eliminiert, separate pseudonyme Profile zu führen. In der realen Welt erfordert Pseudonymität in der Regel mehrere Konten. Ohne diese Flexibilität könnten Nutzer in einer Welt leben, in der alle ihre Aktivitäten de facto unter einer einzigen öffentlichen Identität stehen, was die Gefahren von Überwachung erhöht.

Buterin lehnt auch die Idee ab, ‘Proof of Wealth’ als alleinige Anti-Sybil-Maßnahme zu verwenden, da dies Menschen ausschließt, die nicht zahlen können, und die Macht unter den Wohlhabenden konzentriert. Er schlägt vor, dass das ideale System irgendwo in der Mitte liegt, wo man N Identitäten zu Kosten von N² erhalten kann.

Um einen flexiblen Ansatz zu erreichen, schlägt Buterin pluralistische Identitätssysteme vor, bei denen keine einzelne Autorität die Identitätsausgabe kontrolliert. Diese könnten explizit sein, indem sie auf sozialgraphbasierte Verifizierung wie bei Circles setzen, oder implizit, indem sie auf mehrere ID-Anbieter wie Regierungsdokumente und soziale Plattformen zurückgreifen. Diese Flexibilität hilft insbesondere staatenlosen Individuen oder solchen, die keinen Zugang zu traditionellen IDs haben.

Buterin argumentiert, dass das beste Ergebnis darin besteht, Ein-Personen-Identitätsschemata mit sozialen Graphensystemen zu kombinieren, um vielfältige, globale Identitätsnetzwerke zu schaffen. Wenn der Marktanteil einer einzigen ID zu nahe an 100 % heranrückt, verschiebt sich die Welt zu einem Ein-Personen-Modell, das schlechtere Eigenschaften aufweist. Nur pluralistische Identitäten können das Gleichgewicht zwischen Privatsphäre, Inklusivität und Missbrauchsresistenz wahren.

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Vitalik Buterin stellt pluralistische IDs zur Wahrung der Privatsphäre vor
Vitalik Buterin stellt pluralistische IDs zur Wahrung der Privatsphäre vor (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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