LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kritische Sicherheitslücke in Millionen von Bluetooth-Kopfhörern sorgt derzeit für Aufsehen in der Tech-Welt. Sicherheitsforscher haben entdeckt, dass Kopfhörer von Marken wie Sony, JBL und Bose durch eine Schwachstelle im Bluetooth-Chip des Herstellers Airoha zu Abhörgeräten umfunktioniert werden können.
Bluetooth-Kopfhörer sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, sei es auf dem Weg zur Arbeit, beim Sport oder im Urlaub. Doch eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke stellt die Privatsphäre von Millionen Nutzern weltweit infrage. Forscher des deutschen Unternehmens ERNW haben auf der Sicherheitskonferenz Troopers eine Schwachstelle offengelegt, die es Hackern ermöglicht, Kopfhörer in Abhörgeräte zu verwandeln.
Das Problem liegt im Bluetooth-Chip des Herstellers Airoha, der in zahlreichen Kopfhörermodellen von Sony, JBL, Bose und anderen verbaut ist. Diese Schwachstelle erlaubt es Angreifern, kryptografische Schlüssel zu kopieren und so die Kontrolle über Verbindungen zu übernehmen. Dadurch können Anrufe ferngesteuert, Sprachassistenten aktiviert und Nutzer unbemerkt abgehört werden.
Besonders brisant ist die Tatsache, dass es bislang keine Updates zur Behebung der Sicherheitslücke gibt. Der Chip-Hersteller Airoha hat zögerlich reagiert und erst nach zwei Monaten ein aktualisiertes Software Development Kit bereitgestellt. Auch die betroffenen Kopfhörerhersteller zeigen sich bislang zurückhaltend, was die Bereitstellung von Notfall-Updates betrifft.
Die Gefahr eines Missbrauchs dieser Schwachstelle ist insbesondere in öffentlichen Räumen wie Flughäfen oder Konferenzen realistisch, wo Hacker leicht in Bluetooth-Reichweite ihrer Ziele gelangen können. Besonders gefährdet sind Zielpersonen wie Journalisten, Aktivisten oder Mitarbeitende aus der Politik und Wirtschaft.
Die Sicherheitsforscher von ERNW haben Airoha bereits im März 2025 über die Sicherheitslücke informiert. Trotz der Schwere der Bedrohung und eines CVE-Scores von 9,6/10 für die kritischste Schwachstelle, bleibt die Reaktion der Industrie verhalten. Experten kritisieren diese Vorgehensweise scharf und fordern rasche Maßnahmen zur Sicherung der betroffenen Geräte.
Betroffene Nutzer sollten vorsorglich Bluetooth nur dann aktivieren, wenn es wirklich notwendig ist, und regelmäßig nach Firmware-Updates Ausschau halten. Solange keine Sicherheitsupdates verfügbar sind, bleibt dies die einzige Möglichkeit, sich vor potenziellen Angriffen zu schützen.
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