KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) bereitet sich auf den Start der PLATO-Mission vor, die Ende 2026 beginnen soll. Diese Mission zielt darauf ab, erdähnliche Planeten zu entdecken, die um sonnenähnliche Sterne kreisen.
Die Frage, ob es Planeten gibt, die der Erde ähneln und um Sterne wie unsere Sonne kreisen, beschäftigt Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) plant, mit der PLATO-Mission (PLAnetary Transits and Oscillations of stars) Antworten auf diese Fragen zu finden. Der Start ist für Ende 2026 vorgesehen, und ab 2027 wird PLATO seine Suche nach Exoplaneten beginnen, wobei der Schwerpunkt auf erdgroßen Planeten liegt, die sonnenähnliche Sterne umkreisen.
Ein bedeutender Meilenstein der Mission wurde bereits erreicht: Vom 10. bis 13. Juni 2025 wurden die beiden Hauptkomponenten des Teleskops am Standort des Luft- und Raumfahrtunternehmens OHB in Oberpfaffenhofen, Deutschland, integriert. Dies markiert fast genau acht Jahre nach der Genehmigung der Mission durch die ESA einen wichtigen Fortschritt. Heike Rauer, wissenschaftliche Leiterin der Mission vom DLR und der Freien Universität Berlin, lobt die pünktliche Fertigstellung des Satelliten und seines einzigartigen Teleskops mit 26 ‘Augen’.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Weltraumteleskopen, die auf ein einziges komplexes Teleskop setzen, nutzt PLATO 26 individuelle Kameras auf einer gemeinsamen Plattform. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es PLATO, etwa 250.000 Sterne zu beobachten, um nach umlaufenden Planeten zu suchen. Die 26 empfindlichen Kameras wurden in den Mitgliedstaaten des Konsortiums gebaut und getestet. Die internationale Zusammenarbeit zwischen den Konsortiumsmitgliedern und der ESA hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen.
PLATO wird seine Beobachtungen von einem Orbit am L2 Lagrange-Punkt aus durchführen, der sich 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt befindet. Die Mission verwendet die Transitmethode, um winzige Helligkeitsabnahmen von Sternen zu erkennen, die durch vorbeiziehende Planeten verursacht werden. Diese Technik wurde auch von der NASA-Mission Kepler und der CoRoT-Mission eingesetzt. Wissenschaftler erwarten die Entdeckung von Tausenden neuer felsiger, eisiger und gasförmiger Welten, die Sterne verschiedener Typen umkreisen.
Die PLATO-Mission könnte nicht nur unser Verständnis von Exoplaneten erweitern, sondern auch neue Einblicke in die Entstehung und Entwicklung planetarer Systeme bieten. Die Entdeckung erdähnlicher Planeten könnte zudem die Suche nach außerirdischem Leben vorantreiben und die Frage nach der Einzigartigkeit der Erde im Universum neu beleuchten.
Die internationale Zusammenarbeit und die technologischen Innovationen, die in die Entwicklung von PLATO eingeflossen sind, verdeutlichen das Potenzial der europäischen Raumfahrtindustrie. Die Mission könnte auch als Vorbild für zukünftige Projekte dienen, die auf internationaler Zusammenarbeit und technologischer Innovation basieren.
Mit dem bevorstehenden Start der PLATO-Mission steht die ESA an der Schwelle zu einer neuen Ära der Exoplanetenforschung. Die Ergebnisse dieser Mission könnten nicht nur die Astronomie revolutionieren, sondern auch unser Verständnis des Universums und unserer Stellung darin grundlegend verändern.
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