LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung eines riesigen Gasplaneten, der einen winzigen Stern umkreist, stellt die bisherigen Theorien zur Planetenentstehung auf den Kopf. Der Stern TOI-6894, der nur ein Fünftel der Sonnenmasse besitzt, beherbergt einen Planeten von der Größe Saturns. Diese Entdeckung wirft neue Fragen auf und könnte das Verständnis der Planetenbildung revolutionieren.

Die jüngste Entdeckung eines großen Gasplaneten, der einen kleinen Stern umkreist, hat die wissenschaftliche Gemeinschaft überrascht. Der Stern TOI-6894, der sich etwa 240 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Löwe befindet, ist ein Roter Zwerg, der nur etwa 21 Prozent der Masse unserer Sonne besitzt. Trotz seiner geringen Größe beherbergt er einen Planeten, der fast so groß ist wie Saturn, was den bisherigen Theorien zur Planetenentstehung widerspricht.

Nach gängigen Modellen sollten Sterne dieser Größe eher kleinere Planeten wie die Erde oder den Mars bilden. Die Entdeckung des Planeten TOI-6894 b, eines Gasriesen, stellt diese Annahmen in Frage. Der Planet umkreist seinen Stern in einer Entfernung, die etwa 40-mal näher ist als die Erde zur Sonne, und benötigt nur drei Tage für einen Umlauf. Diese Nähe führt zu extrem hohen Temperaturen auf dem Planeten, die jedoch niedriger sind als bei sogenannten ‘heißen Jupitern’.

Die Entstehung von Planeten beginnt in der Regel mit einer Molekülwolke aus Gas und Staub, die unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabiert und einen zentralen Stern bildet. Übrig gebliebenes Material formt dann die Planeten. Bei kleineren Sternen wird angenommen, dass die protoplanetare Scheibe nicht genug Material enthält, um große Planeten zu bilden, bevor sie verschwindet. Diese Entdeckung legt nahe, dass selbst die kleinsten Sterne in der Lage sein könnten, große Planeten zu bilden, was einige Modelle zur Planetenentstehung überdenken lässt.

Die Hauptdaten für diese Entdeckung stammen vom Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) der NASA und dem Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte in Chile. Die Forscher hoffen, mit dem James-Webb-Weltraumteleskop weitere Einblicke in die Zusammensetzung des Planeten zu gewinnen. Diese Beobachtungen könnten helfen, die Mechanismen hinter der Entstehung solcher Planeten besser zu verstehen.

Die Entdeckung hat auch Auswirkungen auf die Suche nach Exoplaneten in unserer Galaxie. Da Rote Zwerge die häufigste Art von Sternen in der Milchstraße sind, könnte es viel mehr solcher riesigen Planeten geben, als bisher angenommen. Dies könnte die Anzahl der potenziell bewohnbaren Planeten erhöhen und die Suche nach außerirdischem Leben beeinflussen.

Die Forscher betonen, dass diese Entdeckung die Notwendigkeit unterstreicht, bestehende Modelle zur Planetenentstehung zu überdenken. Die Möglichkeit, dass selbst kleine Sterne große Planeten beherbergen können, könnte neue Wege in der Astronomie eröffnen und unser Verständnis des Universums erweitern.

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Rätselhafter Gasriese umkreist winzigen Stern und stellt Theorien in Frage
Rätselhafter Gasriese umkreist winzigen Stern und stellt Theorien in Frage (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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