LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung von Meteoriten, die möglicherweise vom Merkur stammen, könnte neue Einblicke in die Geschichte unseres Sonnensystems bieten. Ein Forschungsteam hat zwei ungewöhnliche Meteoriten identifiziert, die möglicherweise von diesem innersten Planeten stammen.
Die Suche nach Meteoriten, die vom Merkur stammen, ist eine faszinierende Herausforderung für die Wissenschaft. Bisher wurden keine solchen Meteoriten auf der Erde gefunden, doch ein Forschungsteam hat nun zwei vielversprechende Kandidaten identifiziert. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der Entstehung und Entwicklung des Merkurs erheblich erweitern.
Die meisten Meteoriten, die auf der Erde landen, stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Einige wenige stammen vom Mond oder Mars, nachdem Asteroideneinschläge Material in Richtung Erde geschleudert haben. Die Identifizierung von Merkurmeteoriten wäre ein bedeutender Schritt, da sie Einblicke in die geologische Geschichte des Planeten bieten könnten.
Die beiden Meteoriten, Ksar Ghilane 022 und Nordwestafrika 15915, wurden von der Forschungsgruppe untersucht. Ihre mineralogische Zusammensetzung weist Ähnlichkeiten mit der Merkurkruste auf, was sie zu überzeugenden Kandidaten für merkurisches Material macht. Diese Erkenntnisse basieren auf Daten der Messenger-Mission der NASA, die bis 2015 den Merkur umkreiste und seine Oberfläche analysierte.
Die Analysen zeigen das Vorhandensein von Mineralien wie natriumreichem Plagioklas, eisenarmem Pyroxen und Olivin sowie Sulfidmineralien. Diese Zusammensetzung stimmt mit den Vorhersagen für die Merkuroberfläche überein. Dennoch gibt es Unterschiede, die Zweifel an der Herkunft der Meteoriten aufkommen lassen, wie der geringe Plagioklasgehalt im Vergleich zur geschätzten Zusammensetzung der Merkuroberfläche.
Ein weiteres Rätsel ist das Alter der Proben, das auf etwa 4.528 Millionen Jahre geschätzt wird, deutlich älter als die ältesten bekannten Oberflächeneinheiten des Merkurs. Diese Diskrepanz könnte darauf hindeuten, dass die Meteoriten frühes Material repräsentieren, das in der heutigen Geologie des Merkurs nicht mehr vorhanden ist.
Ohne eine direkte Probenrückführung vom Merkur bleibt die Herkunft der Meteoriten unklar. Die europäisch-japanische Raumsonde Bepi-Colombo, die derzeit den Merkur umkreist, könnte jedoch bald hochauflösende Daten liefern, die zur Klärung beitragen könnten. Diese Mission könnte entscheidend sein, um die Zusammensetzung der Merkuroberfläche besser zu verstehen und die Hypothese der Merkurmeteoriten zu überprüfen.
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