LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Raumfahrtindustrie plant einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Weltraumwettervorhersage. Ein neues Satellitenprojekt, das von Großbritannien geleitet wird, soll die Beobachtung und Vorhersage von Weltraumwetterphänomenen stärken. Ziel ist es, eine Reihe von wissenschaftlichen Instrumenten auf einem kostengünstigen Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn zu platzieren.
Die britische Raumfahrtindustrie plant einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Weltraumwettervorhersage. Ein neues Satellitenprojekt, das von Großbritannien geleitet wird, soll die Beobachtung und Vorhersage von Weltraumwetterphänomenen stärken. Ziel ist es, eine Reihe von wissenschaftlichen Instrumenten auf einem kostengünstigen Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn zu platzieren.
Das Konzept wird auf dem National Astronomy Meeting der Royal Astronomical Society in Durham vorgestellt. Der UK-ODESSI (UK-Orbital pathfinDEr for Space-borne, Space-weather Instrumentation) soll als Wegbereiter für eine neue Generation von in Großbritannien entwickelten Weltraumwetterinstrumenten dienen. Zu den geplanten Instrumenten gehören ein Solar-Koronograf (SCOPE) und ein Hochenergie-Partikelinstrument (HEPI), die beide bestehende Lücken in der europäischen und britischen Weltraumwetterüberwachung schließen sollen.
Der SCOPE-Koronograf, der am STFC RAL Space entwickelt wird, ist das einzige derzeit in Europa für Weltraumwetteroperationen entwickelte Instrument seiner Art. Koronografen ermöglichen es Wissenschaftlern, koronale Massenauswürfe (CMEs) von der Sonne zu verfolgen und deren Ankunft auf der Erde mit einer Vorlaufzeit von mindestens 15 Stunden vorherzusagen. Diese Vorhersagen sind entscheidend für die Strategien zur Minderung von Weltraumwetterrisiken.
Dr. Jackie Davies, wissenschaftliche Leiterin von UK-ODESSI, betont die Bedeutung eines kostengünstigen LEO-Plattformtests für die Leistungsüberprüfung des Koronografen. Ein validiertes Design könnte die britische und europäische Souveränität in diesem Bereich stärken und auf mehreren Raumfahrzeugen eingesetzt werden.
Das HEPI-Instrument, entwickelt an der University of Surrey, soll hochenergetische solare Partikel messen, die selbst auf der Erdoberfläche oder in Flugzeugen Systeme beeinträchtigen können. Professor Keith Ryden, Direktor des Surrey Space Center, hebt hervor, dass die derzeitigen Beobachtungen solcher Partikel sehr begrenzt sind und ein validiertes Instrument wie HEPI die aktuellen Modelle zur Vorhersage von Strahlungsereignissen erheblich verbessern könnte.
Der UK-ODESSI-Satellit würde auf einer kleinen Plattform von Surrey Satellite Technology Ltd in einer sonnensynchronen Terminatorbahn in etwa 500-600 km Höhe um die Erde kreisen. Diese Umlaufbahn ermöglicht eine nahezu kontinuierliche Datensammlung mit nur kurzen Finsternisperioden.
Das Projekt könnte auch als Testfeld für andere in Großbritannien entwickelte Satellitentechnologien dienen und den Weg für zukünftige Einsätze über die niedrige Erdumlaufbahn hinaus ebnen. Derzeit befinden sich die Entwicklung der SCOPE- und HEPI-Instrumente in einem fortgeschrittenen Stadium, während das UK-ODESSI-Missions- und Raumfahrzeugkonzept noch auf konzeptioneller Ebene ist. Eine Designstudie wird angestrebt, um die Mission voranzutreiben, mit einem möglichen Startziel innerhalb von fünf Jahren, falls die Finanzierung gesichert wird.
Dr. Davies betont, dass Weltraumwetter ein anerkanntes nationales Risiko für das Vereinigte Königreich darstellt und die Entwicklung und der Einsatz von Instrumenten zur Vorhersage, Echtzeitüberwachung und Modellvalidierung ein kritisches Element zur erfolgreichen Minderung dieses Risikos sind.
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