WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Regierungsarbeit steht im Mittelpunkt einer kontroversen Debatte. Während die Trump-Administration KI zur Unterstützung ihrer Deregulierungsagenda einsetzt, warnen Experten vor den Risiken und Herausforderungen, die mit dieser Technologie verbunden sind.

Die Trump-Administration hat begonnen, Künstliche Intelligenz (KI) in den Prozess der Deregulierung zu integrieren, was sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Ziel ist es, die Effizienz der Regierungsarbeit zu steigern, indem bestehende Vorschriften schneller identifiziert und möglicherweise aufgehoben werden. Doch Experten warnen davor, dass der Einsatz von KI in diesem Bereich rechtliche und ethische Fragen aufwerfen könnte.
Bridget Dooling, eine ehemalige Beamtin des Office of Information and Regulatory Affairs, betont, dass KI zwar helfen kann, die Einhaltung bestehender Vorschriften zu überwachen, jedoch nicht die menschliche Entscheidungsfindung im Regulierungsprozess ersetzen sollte. Sie warnt davor, dass eine zu starke Abhängigkeit von KI die Qualität der Regierungsanalysen beeinträchtigen könnte, da die Komplexität menschlichen Urteilsvermögens und Denkens nicht vollständig durch Algorithmen erfasst werden kann.
Dan Berkowitz, ein ehemaliger Kommissar der Commodity Futures Trading Commission, äußerte Bedenken, dass die Einbeziehung von KI in die Entscheidungsfindung von Behörden zu rechtlichen Herausforderungen führen könnte. Er weist darauf hin, dass die Transparenz der verwendeten Modelle und die Herkunft der Daten entscheidend sind, um die Integrität des Entscheidungsprozesses zu gewährleisten.
Ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen bei der Nutzung von KI in der Regierung ist ein Vorfall im Department of Government Efficiency, bei dem ein KI-Tool zur Identifizierung von Verträgen des Veterans Affairs Department fehlerhafte Ergebnisse lieferte. Dies zeigt, dass die Technologie noch nicht ausgereift genug ist, um ohne menschliche Aufsicht eingesetzt zu werden.
Senator Jon Husted aus Ohio hat ein Gesetz eingebracht, das den Einsatz von KI zur Identifizierung veralteter oder redundanter Vorschriften vorsieht. Er argumentiert, dass dies zu erheblichen Einsparungen führen könnte, wie es bereits in Ohio der Fall war. Dennoch bleibt die Frage, ob solche Systeme die notwendige Genauigkeit und Transparenz bieten können.
Experten wie Cary Coglianese von der University of Pennsylvania betonen, dass KI-Modelle oft nicht in der Lage sind, kausale Zusammenhänge zu erkennen, was ihre Eignung für die Bewertung der Wirksamkeit von Vorschriften in Frage stellt. Die Regierung benötigt daher Fachkräfte, die sowohl mit KI-Technologien vertraut sind als auch die Fähigkeit besitzen, diese kritisch zu hinterfragen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Einsatz von KI in der Deregulierung sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Während die Technologie das Potenzial hat, Prozesse zu beschleunigen und Kosten zu senken, müssen rechtliche, ethische und technische Herausforderungen sorgfältig abgewogen werden, um die Integrität und Wirksamkeit der Regierungsarbeit zu gewährleisten.

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