LONDON (IT BOLTWISE) – Der Immobilienmarkt steht vor einer Krise, die das Wirtschaftswachstum erheblich beeinträchtigen könnte. Experten warnen vor einem bevorstehenden Einbruch, der durch hohe Hypothekenzinsen und sinkende Nachfrage ausgelöst wird.

Der Immobilienmarkt zeigt deutliche Anzeichen einer Schwäche, die sich zu einem ernsthaften Hindernis für das Wirtschaftswachstum entwickeln könnte. Mark Zandi, Chefökonom von Moody’s Analytics, hat kürzlich seine Warnungen verschärft und spricht nun von einem “roten Signal” für den Markt. Die Aussicht auf eine Erholung scheint angesichts der aktuellen Hypothekenzinsen von fast 7% unwahrscheinlich.
Obwohl die Verkäufe bestehender Häuser im Mai unerwartet gestiegen sind, bleibt das Verkaufsvolumen auf dem niedrigsten Stand für einen Mai seit 2009. Dies deutet darauf hin, dass die normalerweise geschäftige Frühlingssaison enttäuschend verlaufen ist. Der Rückgang der Verkäufe neuer Einfamilienhäuser um 13,7% im Mai und der Rückgang der Baubeginne um 4,6% im Juni unterstreichen die Schwäche des Marktes.
Viele Bauunternehmen, die bisher durch Zinsvergünstigungen den Verkauf stützten, ziehen sich nun zurück, da die Kosten zu hoch sind. Ein deutliches Zeichen dafür ist die Verzögerung beim Kauf von Grundstücken durch viele Bauunternehmen. Dies wird voraussichtlich zu einem Rückgang der Verkäufe, Baubeginne und Fertigstellungen neuer Häuser führen.
Die Hauspreise, die sich bisher gut gehalten haben, stagnieren nun und könnten bald sinken, da die hohen Hypothekenzinsen die Nachfrage dämpfen. Der jüngste Case-Shiller-Index zeigt einen monatlichen Rückgang der Hauspreise um 0,3% im April, was den Abwärtstrend bestätigt.
Ein weiterer Druck auf die Preise entsteht durch das gestiegene Angebot. Die Zahl der Hausangebote nimmt zu, da auch Hausbesitzer mit niedrigen, vor der Pandemie abgeschlossenen Hypothekenzinsen irgendwann verkaufen müssen, um neue Häuser zu höheren Zinsen zu kaufen. Diese demografischen und beruflichen Umstände zwingen viele Hausbesitzer zum Handeln.
Die Bedingungen sind so schwach, dass viele Hausbesitzer ihre Immobilien wieder vom Markt nehmen, nachdem sie keinen Käufer zu ihrem gewünschten Preis finden konnten. Die Zahl der Delistings ist im Vergleich zum Vorjahr um 47% gestiegen, was die Zunahme der aktiven Angebote übertrifft.
Für Zandi bedeutet dies schlechte Nachrichten für die Gesamtwirtschaft, die bereits unter den Auswirkungen von Handelszöllen leidet. Der Immobilienmarkt könnte bald zu einem ernsthaften Gegenwind für das Wirtschaftswachstum werden, was die Sorgen um die wirtschaftlichen Aussichten in diesem und im nächsten Jahr verstärkt.
Analysten von Citi Research haben bereits im Mai eine ähnliche Warnung ausgesprochen. Sie verwiesen auf den verstorbenen Ökonomen Ed Leamer, der 2007 in einer Studie feststellte, dass Investitionen in Wohnimmobilien ein guter Indikator für eine bevorstehende Rezession sind. Citi betonte, dass die sinkende Zahl der Baugenehmigungen und das gestiegene Angebot an Häusern auf dem Markt bei schwacher Nachfrage besorgniserregend sind.
Die Investitionen in Wohnimmobilien sind der zinsempfindlichste Sektor der Wirtschaft und signalisieren nun, dass Hypothekenzinsen von rund 7% zu hoch sind, um ein Wachstum zu unterstützen.

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