SHANGHAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China hat Peking einen neuen Vorschlag zur globalen Governance der Künstlichen Intelligenz (KI) vorgestellt. Diese Initiative kommt nur wenige Tage nachdem die USA ihre eigene Strategie zur Sicherung der Vorherrschaft im KI-Bereich bekannt gegeben haben.
China hat kürzlich auf der World AI Conference in Shanghai einen umfassenden Plan zur globalen Governance der Künstlichen Intelligenz vorgestellt. Der chinesische Premier Li Qiang betonte die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit, um ein einheitliches Rahmenwerk zu schaffen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China, insbesondere im Bereich der KI und der damit verbundenen Technologien.
Die USA haben kürzlich einen 28-seitigen Aktionsplan veröffentlicht, der darauf abzielt, bürokratische Hürden abzubauen und die amerikanische Dominanz im KI-Sektor zu sichern. Während Li Qiang die USA in seiner Rede nicht direkt erwähnte, deutete er auf die bestehenden Handelskonflikte hin, die durch amerikanische Beschränkungen bei der Ausfuhr fortschrittlicher Halbleiter verschärft werden. Diese Chips sind entscheidend für die Entwicklung und den Betrieb von KI-Systemen und derzeit in China knapp.
Die KI-Technologie ist zu einem zentralen Verhandlungsgegenstand in den Handelsgesprächen zwischen den beiden Supermächten geworden. Kürzlich haben beide Länder Zugeständnisse gemacht: Die USA hoben das Verkaufsverbot für einen wichtigen NVIDIA-KI-Chip auf, während China seine kartellrechtliche Untersuchung gegen das amerikanische Chemieunternehmen DuPont aussetzte.
China investiert massiv in die KI-Entwicklung. Zwischen 2013 und 2023 flossen schätzungsweise 209 Milliarden US-Dollar in KI-bezogene Unternehmen. Diese Investitionen haben dazu beigetragen, die Lücke zwischen den USA und China im KI-Wettlauf zu verkleinern. Chinesische Startups wie DeepSeek und Moonshot haben mit ihren kostengünstigen und leistungsfähigen KI-Modellen bereits für Aufsehen gesorgt.
Der Generalsekretär der ASEAN, Dr. Kao Kim Hourn, forderte ebenfalls eine robuste Governance der KI, um potenzielle Bedrohungen wie Fehlinformationen und Cyberangriffe zu minimieren. Er betonte die Notwendigkeit einer koordinierten internationalen Reaktion, um sicherzustellen, dass KI dem menschlichen Wohl dient.
Auch der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt rief zu einer Zusammenarbeit zwischen den USA und China auf. Er betonte, dass beide Länder als bedeutende Wirtschaftsmächte ein Interesse daran haben sollten, die Welt stabil und friedlich zu halten und die Kontrolle über KI-Technologien zu bewahren.
Die Konferenz in Shanghai, die seit 2018 jährlich stattfindet, bietet eine Plattform für chinesische Unternehmen, ihre Technologien zu präsentieren. In diesem Jahr waren über 800 Unternehmen vertreten, darunter auch große US-Konzerne wie Tesla und Amazon. Die Veranstaltung zeigte die neuesten Entwicklungen im Bereich der KI, darunter neue Modelle von Tencent und SenseTime sowie innovative Roboterlösungen.

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