WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In der US-Notenbank zeichnen sich Spannungen ab, da zwei führende Mitglieder der Federal Reserve möglicherweise gegen die Entscheidung stimmen könnten, den Leitzins unverändert zu lassen.
Die Federal Reserve steht vor einer entscheidenden Sitzung, bei der die Frage im Raum steht, ob der Leitzins unverändert bleiben soll. Zwei Mitglieder, Christopher Waller und Michelle Bowman, könnten gegen die Entscheidung stimmen, was auf interne Spannungen innerhalb der Notenbank hindeutet. Diese Uneinigkeit spiegelt die unsichere wirtschaftliche Lage wider, die durch gemischte Signale aus der Wirtschaft geprägt ist.
Präsident Donald Trump hat wiederholt gefordert, die Zinsen zu senken, um das Wirtschaftswachstum weiter anzukurbeln. Er verweist auf ein Wachstum von 3 % im zweiten Quartal als Beweis für eine starke Wirtschaft. Doch die Fed senkt traditionell die Zinsen, wenn die Wirtschaft schwächelt, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die aktuelle Situation ist komplex, da das Wachstum im ersten Quartal negativ war, was zu einer durchschnittlichen Wachstumsrate von etwa 1,25 % im ersten Halbjahr führt.
Die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Fed könnten auch mit der bevorstehenden Neubesetzung des Vorsitzes zusammenhängen. Waller und Bowman, beide von Trump ernannte Mitglieder, könnten sich als mögliche Nachfolger von Jerome Powell positionieren, dessen Amtszeit 2026 endet. Ihre abweichenden Meinungen könnten als Versuch gesehen werden, sich für die Rolle des Fed-Vorsitzenden zu profilieren.
Die wirtschaftlichen Indikatoren sind widersprüchlich. Während die Arbeitslosenquote mit 4,1 % niedrig ist, gibt es Anzeichen für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes. Die privaten Neueinstellungen sind nahezu zum Stillstand gekommen, was Waller in einer Rede als besorgniserregend bezeichnete. Er argumentiert, dass die Fed nicht warten sollte, bis sich der Arbeitsmarkt weiter verschlechtert, bevor sie die Zinsen senkt.
Die Diskussion um die Zinspolitik wird durch die Auswirkungen der von Trump eingeführten Zölle auf die Inflation weiter verkompliziert. Diese haben die Inflation zwar erhöht, jedoch weniger stark als befürchtet. Die Fed steht vor der Herausforderung, die richtige Balance zwischen der Unterstützung des Wachstums und der Kontrolle der Inflation zu finden.
Die anhaltenden Spannungen zwischen der Fed und dem Weißen Haus sind ebenfalls ein Faktor. Trump hat Powell wegen eines kostspieligen Renovierungsprojekts kritisiert, was die Beziehungen weiter belastet. Die Forderung des Präsidenten nach niedrigeren Zinsen steht im Widerspruch zu den Ansichten vieler Ökonomen, die argumentieren, dass eine gesunde Wirtschaft keine Zinssenkungen benötigt.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Fed in dieser komplexen wirtschaftlichen Landschaft positioniert. Die Möglichkeit, dass die Zinsen im September gesenkt werden, bleibt bestehen, sollte sich die wirtschaftliche Lage weiter eintrüben.

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