Die stille Revolution: Wie DeFi und Stablecoins das Finanzwesen neu gestalten

LONDON (IT BOLTWISE) – Während die Krypto-Welt oft von den neuesten Trends wie KI-Integrationen und Memecoins abgelenkt wird, vollzieht sich im Hintergrund eine tiefgreifende Transformation des Finanzwesens. Diese Entwicklung, die auf Stablecoins und dezentraler Finanztechnologie (DeFi) basiert, wird als ‘Money2’ bezeichnet und ist bereits Realität.

Die Finanzwelt erlebt derzeit eine stille Revolution, die von Stablecoins und dezentraler Finanztechnologie (DeFi) angetrieben wird. Diese Entwicklung, die als ‘Money2’ bezeichnet wird, ist keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität. Berichten zufolge erreichte das Gesamtvolumen der Stablecoins im Februar 2025 einen Wert von 225 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 63 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von Stablecoins als Zahlungsmittel und Tauschmedium.

Zum ersten Mal in der Geschichte können Finanzdienstleistungen vollständig ohne Zwischenhändler und das Vertrauen in Dritte funktionieren. Kredite, Börsen und Zahlungen sind nicht mehr auf traditionelle Intermediäre angewiesen, sondern laufen über Smart Contracts, transparente und unveränderliche Codezeilen auf dezentralen Blockchains. Diese Entwicklung stellt einen Bruch mit jahrtausendealten Traditionen dar und könnte das Finanzwesen grundlegend verändern.

Historisch gesehen basierte Geld immer auf Vertrauen in Menschen oder Institutionen. Ob beim Geldtransfer, der Kreditaufnahme oder der Investition, ein Vermittler war stets beteiligt. Doch diese Abhängigkeit von Menschen und Institutionen birgt Risiken, da Vertrauen oft missbraucht wurde. Money2 eliminiert diese Abhängigkeit, indem es Smart Contracts als Vermittler einsetzt. Transaktionen können automatisch und transparent ohne menschliches Eingreifen durchgeführt werden.

DeFi ermöglicht es, Finanzoperationen ohne Menschen oder Institutionen durchzuführen, da der Code genau so ausgeführt wird, wie er geschrieben wurde. Es gibt keinen Banker, der eine Überweisung verzögert oder einfriert. Alles ist on-chain überprüfbar, und was man sieht, ist das, was man bekommt. Dies ist nicht nur eine technische Verbesserung, sondern ein Sprung in der gesamten Philosophie des Finanzwesens.

Die aktuelle Krypto-Narrative wird zunehmend von auffälligen Trends dominiert, die von den wichtigsten Möglichkeiten der Blockchain ablenken: funktionale, skalierbare Alternativen zum traditionellen Finanzwesen. DeFi bleibt der transformativste Anwendungsfall für Blockchain-Technologie, da es Zahlungen, Kredite, Handel und mehr ohne Zwischenhändler ermöglicht. Kombiniert mit Stablecoins bilden diese Systeme das Rückgrat von Money2.

Doch warum hat sich Money2 noch nicht im Mainstream durchgesetzt? Ein Grund ist die Verantwortung, die mit der Entfernung von Zwischenhändlern einhergeht. Transaktionen sind unumkehrbar, und bei Verlust des Zugangs zu einer Wallet sind die Gelder oft nicht wiederherstellbar. DeFi erfordert eine steile Lernkurve, und die Selbstverwahrung ist schwierig.

Ein weiteres Hindernis ist die mangelnde Optimierung des Webs für diese Transformation. Traditionelle Browser und Webarchitekturen sind nicht darauf ausgelegt, hochriskante Finanztransaktionen sicher abzuwickeln. Die Akzeptanz und Benutzerfreundlichkeit wird erst dann weit verbreitet sein, wenn neue Schnittstellen speziell für DeFi entwickelt werden.

Schließlich muss das Angebot an verfügbaren Vermögenswerten in DeFi erweitert werden, um universell nützlich zu sein. Stablecoins sind ein guter Anfang, aber für die vollständige Realisierung von Money2 müssen reale Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien tokenisiert und on-chain gehandelt werden.

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