MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Opec-Plus-Staaten, die Ölproduktion zu erhöhen, könnte erhebliche Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben. Die Ankündigung, die Fördermenge ab September 2025 um 547.000 Barrel pro Tag zu steigern, trifft Russland in einer Phase wirtschaftlicher Unsicherheit.

Die Opec-Plus-Staaten, zu denen auch Russland gehört, haben sich darauf geeinigt, die Ölproduktion im September 2025 zu erhöhen. Diese Entscheidung könnte die russische Wirtschaft, die stark vom Ölverkauf abhängig ist, erheblich unter Druck setzen. Die Erhöhung der Fördermenge um 547.000 Barrel pro Tag wurde bei einem virtuellen Treffen am 3. August 2025 beschlossen. Saudi-Arabien, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Kasachstan, Algerien und Oman haben diese Maßnahme unterstützt, um auf die niedrigen Ölvorräte zu reagieren und Marktanteile zurückzugewinnen.
Russland, das auf stabile Ölpreise angewiesen ist, um seine Wirtschaft zu stützen, sieht sich nun mit der Herausforderung konfrontiert, dass die Preise möglicherweise nicht auf dem gewünschten Niveau von 90 US-Dollar pro Barrel bleiben. Der aktuelle Preis für Brent-Rohöl liegt bei etwa 70 Dollar pro Barrel, was zwar einen Anstieg gegenüber dem Tiefstand im April 2025 darstellt, aber dennoch unter den Erwartungen liegt.
Die Entscheidung der Opec-Plus, die Produktionskürzungen von November 2023 rückgängig zu machen, könnte zu einem Überangebot auf dem Markt führen. Experten prognostizieren, dass dies gegen Ende 2025 zu einem Preisverfall führen könnte, was die Einnahmen Russlands aus dem Ölverkauf weiter schmälern würde. Ein ähnliches Szenario ereignete sich im Jahr 2020, als Saudi-Arabien die Produktion erhöhte und es zu einem Preiskampf mit Russland kam.
Die Unsicherheiten auf dem Ölmarkt werden durch geopolitische Spannungen verstärkt. Der US-Präsident hat Ländern, die russisches Öl importieren, mit Sekundärzöllen gedroht, was bereits dazu geführt hat, dass Indien seine Nachfrage nach russischem Öl reduziert hat. Diese Entwicklungen könnten die wirtschaftlichen Herausforderungen für Russland weiter verschärfen.
Die Opec-Plus-Länder planen, sich am 7. September 2025 erneut zu treffen, um mögliche weitere Förderkürzungen zu diskutieren. Diese könnten bis zu 1,65 Millionen Barrel pro Tag betragen und bis Ende des nächsten Jahres gelten. Die Entscheidung wird mit Spannung erwartet, da sie die zukünftige Preisentwicklung und die Stabilität der globalen Ölmärkte maßgeblich beeinflussen könnte.
Für Russland bleibt abzuwarten, wie sich die Marktbedingungen entwickeln und ob es gelingt, die Einnahmen aus dem Ölverkauf zu stabilisieren. Die wirtschaftlichen Aussichten sind ungewiss, und die Abhängigkeit von den Ölpreisen stellt eine erhebliche Herausforderung dar. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die wirtschaftliche Stabilität Russlands zu sichern.

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