LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kulinarische Delikatesse, die in der gehobenen Küche geschätzt wird, könnte ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko bergen. Wissenschaftler haben einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von falschen Morcheln und der Entwicklung von Amyotropher Lateralsklerose (ALS) entdeckt.

In der Welt der gehobenen Küche sind echte Morcheln wegen ihres erdigen, nussigen Geschmacks und ihrer saisonalen Exklusivität hochgeschätzt. Diese Pilze sind nicht nur reich an Vitamin D, sondern auch fettarm und können Teil einer herzgesunden Ernährung sein. Doch ihre giftigen Doppelgänger, die sogenannten falschen Morcheln, stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Diese Pilze enthalten Hydrazine, die das Nervensystem schädigen können und in schweren Fällen zu Krampfanfällen und Organversagen führen können.
In Montchavin, einem kleinen Dorf in den französischen Alpen, wurde eine ungewöhnlich hohe Anzahl von ALS-Fällen registriert. Diese Krankheit, auch bekannt als Lou-Gehrig-Krankheit, führt zu einer fortschreitenden Lähmung der Patienten. In den letzten zehn Jahren wurden in Montchavin 16 Fälle gemeldet, was weit über dem globalen Durchschnitt liegt. Dr. Emmeline Lagrange, eine Neurologin am Universitätsklinikum Grenoble, hat diese Fälle untersucht und festgestellt, dass die betroffenen Patienten keine genetische Prädisposition für ALS aufwiesen.
Die Forschung von Dr. Lagrange erregte die Aufmerksamkeit von Dr. Peter Spencer, einem Umweltneurowissenschaftler an der Oregon Health & Science University. Spencer hat eine Theorie entwickelt, die den Verzehr von giftigen Pflanzen mit degenerativen Erkrankungen in Verbindung bringt. Er vermutet, dass die in falschen Morcheln enthaltenen Toxine eine ähnliche Wirkung haben könnten wie die in Guam beobachteten Fälle von ALS-Parkinson-Demenz.
In Montchavin gibt es eine Gruppe von Menschen, die trotz der bekannten Risiken regelmäßig falsche Morcheln konsumieren. Diese Pilze sind in einigen Teilen Skandinaviens als Delikatesse bekannt, und es gibt sogar Empfehlungen, sie vor dem Verzehr mehrfach zu kochen und abzuspülen. Dennoch bleibt das Risiko bestehen, da die Pilze auch nach der Zubereitung giftige Verbindungen enthalten können.
Die Ergebnisse der Studie von Dr. Lagrange und Dr. Spencer legen nahe, dass der wiederholte Verzehr dieser neurotoxischen Pilze das primäre Risiko für die Entwicklung von ALS in dieser Gemeinschaft darstellt. Diese Entdeckung könnte weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, insbesondere in Regionen, in denen der Verzehr von falschen Morcheln verbreitet ist.
Während die Forschung weitergeht, bleibt die Frage offen, wie viele Menschen weltweit unwissentlich ihre Gesundheit durch den Verzehr dieser Pilze gefährden. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und weitere Untersuchungen zu diesem Thema anzuregen.

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