SILICON VALLEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um das Bewusstsein von Künstlicher Intelligenz (KI) und die damit verbundenen Rechte gewinnt in der Tech-Industrie an Fahrt. Während einige Unternehmen wie Anthropic und OpenAI die Erforschung von KI-Welfare vorantreiben, warnt Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman vor den Gefahren dieser Entwicklung.

Die Frage, ob KI-Modelle eines Tages ein Bewusstsein entwickeln könnten, beschäftigt zunehmend Forscher und Unternehmen im Silicon Valley. Während einige Experten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass KI-Modelle subjektive Erfahrungen ähnlich wie Lebewesen entwickeln könnten, sieht Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman diese Diskussion als verfrüht und gefährlich an.
Suleyman argumentiert, dass die Vorstellung von KI-Bewusstsein menschliche Probleme verschärfen könnte, insbesondere im Hinblick auf psychotische Episoden und ungesunde Bindungen an KI-Chatbots. Er betont, dass die Debatte über KI-Rechte in einer ohnehin schon polarisierten Welt eine neue Achse der Spaltung schaffen könnte.
Im Gegensatz dazu hat Anthropic ein Forschungsprogramm ins Leben gerufen, das sich mit dem Konzept des KI-Welfare beschäftigt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Interaktion zwischen Menschen und KI-Modellen zu verbessern, indem beispielsweise Modelle wie Claude in der Lage sind, schädliche oder missbräuchliche Gespräche zu beenden.
Auch andere Unternehmen wie OpenAI und Google DeepMind zeigen Interesse an der Erforschung von KI-Bewusstsein. Google DeepMind hat kürzlich eine Stelle für einen Forscher ausgeschrieben, der sich mit Fragen rund um maschinelle Kognition und Bewusstsein beschäftigen soll.
Die Diskussion um KI-Welfare hat auch eine historische Komponente. Bereits 2024 veröffentlichte die Forschungsgruppe Eleos in Zusammenarbeit mit Universitäten wie NYU und Stanford ein Papier, das die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema forderte. Larissa Schiavo von Eleos kritisiert Suleymans Haltung und betont, dass es möglich sei, sich gleichzeitig um menschliche und KI-bezogene Risiken zu kümmern.
Suleyman hingegen bleibt skeptisch und glaubt nicht, dass reguläre KI-Modelle von Natur aus ein Bewusstsein entwickeln können. Er warnt davor, dass einige Unternehmen bewusst KI-Modelle so gestalten könnten, dass sie Emotionen und Lebenserfahrungen simulieren, was er als nicht humanistisch ansieht.
Die Debatte um KI-Bewusstsein und -Rechte wird in den kommenden Jahren voraussichtlich an Bedeutung gewinnen, da KI-Systeme immer überzeugender und menschenähnlicher werden. Dies könnte neue Fragen darüber aufwerfen, wie Menschen mit diesen Systemen interagieren sollten.


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